Superintendenten unterstützen Kampagne für die Bundestagswahl

Sie unterstützen die Kampagne: Susanne Wendorf-von Blumröder, Michael Blömer, Albrecht Preisler, Martin Krarup, Hans Christian Brandy, Marc Wischnowsky, Jutta Rühlemann und Carsten Stock (von links). Foto: Sprengel Stade
Die leitenden Geistlichen im Elbe-Weser-Raum unterstützen die kirchliche Kampagne „Für alle. Mit Herz und Verstand“. Damit wird für die Wahl von demokratischen Parteien geworben.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Landkreis. Die evangelische und die katholische Kirche in Niedersachsen werben mit einer gemeinsamen Kampagne im Vorfeld der Bundestagswahl für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Superintendenten im Sprengel Stade unterstützen diese Aktion nachdrücklich, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie ermutigen dazu, demokratische Parteien zu wählen und allen Tendenzen zu Extremismus und Polarisierung der Gesellschaft entgegenzutreten.
Menschenwürde und Zusammenhalt
„Die Werte von Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt sind existenziell für unsere Demokratie“, sagt Hans Christian Brandy, Regionalbischof für die neun Kirchenkreise des Sprengels Stade. „Als Kirche stellen wir sie vor jede politische Auseinandersetzung. Wir alle sind aufgerufen, zu wählen und uns für diese Grundpfeiler einer menschlichen Gesellschaft in Deutschland mit unserer Stimme einzusetzen.“
Bundestagswahl
TAGEBLATT-Talk in Kutenholz: Jetzt Tickets sichern!
In einem Schreiben an die Kirchengemeinden der hannoverschen Landeskirche hatte Bischof Ralf Meister am Wochenende die Migrationsdebatte im Bundestag kritisiert. „Vorwürfe aller Parteien an den politischen Gegner verloren das Maß, wahltaktische Argumentationen dominierten“, betont der leitende evangelische Theologe. Die Probleme seien nur gemeinsam zu lösen im Konsens der demokratischen Parteien.
Aufruf zur aktiven Teilnahme an den Wahlen
Mit ihrer Kampagne schließen sich die niedersächsischen Kirchen einer bundesweiten Aktion an. Diese ging ursprünglich im vergangenen Jahr von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens und der dortigen katholischen Kirche zur Landtagswahl in Sachsen aus. Ziel war es, die Bevölkerung dazu aufzurufen, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken.
In Niedersachsen beteiligen sich die lutherischen Landeskirchen Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe, die evangelisch-reformierte Kirche sowie die katholischen Bistümer Osnabrück und Hildesheim. (sal)