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Nachruf

Trauer in Stade um langjährigen Dow-Chef Bernhard Brümmer

Bernhard Brümmer 2012 mit seinem Buch „Zwischen Pragmatismus und Ideologie“.

Bernhard Brümmer 2012 mit seinem Buch „Zwischen Pragmatismus und Ideologie“. Foto: Strüning

Stade trauert um Bernhard Hermann Brümmer. Er hat als Werkleiter der Dow in Stade von 1979 bis 1993 ein Stück Wirtschaftsgeschichte in der Unterelbe-Region geschrieben.

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Von Lars Strüning
Donnerstag, 08.02.2024, 19:05 Uhr

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Stade. Bernhard Brümmer wird von seinen Wegbegleitern als „exzellenter Manager“ und „empathischer Mensch“ beschrieben. Prägend war seine Öffentlichkeitsarbeit im Sinne eines transparenten Handelns, gerade auch für die Nachbarschaft des Chemiewerkes in Bützfleth. Für seine Verdienste wurde ihm von der Stadt Stade der Ehrenring verliehen.

Nach seinem Engagement in Stade arbeitete er für die Dow in den USA und später beim ehemals volkseigenen Betrieb in Buna.

Bernhard Brümmer starb im Alter von 88 Jahren

Aufsehen erregte er 2012 mit seinem Buch „Zwischen Pragmatismus und Ideologie“ und dem darin enthaltenen Vorwurf, dass der Industriestandort auf Bützflethersand nicht weiter ausgebaut wurde. Im Gegenteil. Saline und Aluwerk wurden geschlossen, das AKW abgeschaltet. Weder Ersatzkraftwerk noch Autobahn wurden gebaut. Brümmer damals: „Es findet keine Entwicklung statt.“

Bernhard Brümmer ist am 30. Januar im Alter von 88 Jahren verstorben, seinen Lebensabend verbrachte er - wie viele andere lokale Größen aus Wirtschaft und Politik - im Utspann in Wedel/Fredenbeck. Die Trauerfeier für ihn findet am heutigen Freitag in der katholischen St.-Josef-Kirche in Stade statt. Anschließend wird er auf dem Horstfriedhof beigesetzt.

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