Zähl Pixel
Nach Vorwürfen

Verstorbener Pfarrer - Kirche überprüft sexualisierte Gewalt

Die evangelisch-reformierte Kirche untersucht die Tätigkeit eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers, der auch in Niedersachsen arbeitete. (Symbolbild)

Die evangelisch-reformierte Kirche untersucht die Tätigkeit eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers, der auch in Niedersachsen arbeitete. (Symbolbild) Foto: Lars Penning/dpa

Nach der Veröffentlichung von Vorwürfen gegen einen mittlerweile verstorbenen Pfarrer in NRW untersucht die evangelisch-reformierte Kirche nun dessen Zeit in Niedersachsen.

Von dpa Montag, 09.09.2024, 12:50 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Leer. Die evangelisch-reformierte Kirche geht möglichen Vorfällen sexualisierter Gewalt durch einen Pfarrer nach. Überprüft werde die Dienstzeit eines inzwischen verstorbenen Pfarrers, teilte die Kirche mit Sitz im ostfriesischen Leer mit. „Wir bitten eventuell betroffene Personen, sich bei uns zu melden“, sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden.

Konkret geht es um die Zeit von 1956 bis 1972, in der der Mann in der Evangelisch-reformierten Kirche in den Gemeinden Dykhausen-Neustadtgödens bei Jever und in Lüneburg tätig war. „Der Respekt gegenüber möglichen weiteren Betroffenen gebietet uns, diese Zeit zu untersuchen“, sagte die Kirchenpräsidentin. Die Sichtung von Personalakte und Kirchenratsprotokollen hätten keine Anhaltspunkte für mögliche Verfehlungen erbracht, sagte Bei der Wieden.

Ende August hatte aber die Lippische Landeskirche in Nordrhein-Westfalen Vorwürfe gegen den Mann öffentlich gemacht. Bei der Recherche für die Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt seien in der Personalakte des Pfarrers mehrere Vorwürfe entdeckt worden. Es liege zudem eine Zeugenaussage vor und eine betroffene Person habe sich gemeldet. Von 1972 bis 1984 war der Beschuldigte in zwei Gemeinden in der Lippischen Landeskirche tätig.

Weitere Artikel

ICE bleibt im Landkreis Harburg liegen

Rund 300 Fahrgäste müssen am Mittag auf der Strecke zwischen Hamburg und Lüneburg einen ICE verlassen. Sie können in einen Ersatzzug umsteigen. Was ist passiert?

Polizei stellt Waffen am Hauptbahnhof sicher

Seit knapp zwei Jahren gilt rund um den Hamburger Hauptbahnhof ein Waffenverbot. Dennoch gehen der Polizei bei Schwerpunktkontrollen immer wieder verbotene Waffen und allerlei Anderes ins Netz.