Zähl Pixel
Rüstung und Arbeitsplätze

Vize-Ministerpräsidentin: Mehr Rüstung „schmerzt uns alle“

Hat als VW-Aufsichtsrätin die niedersächsische Industrie im Blick: Kultusministerin Julia Willie Hamburg. (Archivbild)

Hat als VW-Aufsichtsrätin die niedersächsische Industrie im Blick: Kultusministerin Julia Willie Hamburg. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Ministerin Hamburg hält Aufrüstung für eine Konsequenz unserer Zeit. Die wegfallenden Arbeitsplätze in der Automobilbranche könnten dadurch aber nur teilweise ersetzt werden.

Von dpa Dienstag, 19.08.2025, 18:35 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Hannover. Zwischen Jobabbau in der Autoindustrie und Hunderten Millionen für Rüstung: Niedersachsens Vize-Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg hat sich im NDR-Sommerinterview zu steigenden Militärausgaben geäußert. „Ich glaube, das schmerzt uns alle, dass wir in einer Zeit leben, in der das nötig ist“, sagte die Grünen-Politikerin. Dass Rheinmetall für 400 Millionen Euro eine Munitionsfabrik in Unterlüß baut, sei eine „logische Konsequenz in der jetzigen Zeit“.

„Wir müssen einfach auch schauen, dass wir uns verteidigen können, dass wir den Frieden sichern können“, sagte Kultusministerin Hamburg weiter. „Wir haben mittlerweile einen Krieg auf europäischem Boden. Das hätten wir uns vor ein paar Jahren alle nicht gedacht, dass das passieren wird.“

Mit Blick auf den Standort Niedersachsen betonte die Ministerin, die Rüstungsindustrie könne den Stellenabbau bei Volkswagen, Continental oder Bosch nur teilweise auffangen. „Sie wird nicht alle Arbeitsplätze ersetzen können. Aber ich glaube, es ist ganz wichtig, hier auch wirklich Menschen eine Perspektive zu geben in anderen Berufen, denn dort werden sie händeringend gesucht. Wir können alle gebrauchen“, sagte Hamburg.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

CDU verlangt Maßnahmen gegen Dooring-Unfälle

Der Tod eines prominenten Unfallopfers in Hamburg zeigt die Gefahr, die für Radfahrer im Straßenverkehr von unachtsam geöffneten Autotüren ausgeht. Die CDU hat Forderungen an den Senat.