Steigende Corona-Zahlen: Ab Montag wieder Maskenpflicht in Elbe Kliniken

Die Maske wird in den Elbe Kliniken wieder Pflicht. An den Besuchszeiten wird sich vorerst nichts ändern. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Diese Rückkehr kommt schneller als erwartet: Weil die Corona-Infektionen derzeit wieder in die Höhe schießen, wird beim Klinikbesuch der Mund-Nasen-Schutz Pflicht. So ist die Lage in Stade und Buxtehude.
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Landkreis. Corona-Alarm aus den Elbe Kliniken Stade-Buxtehude: Wie die Krankenhausleitung am Freitagnachmittag mitteilt, wird vom kommenden Montag, 30. Oktober, an wieder eine Maskenpflicht für Besucher in den Häusern eingeführt. Ein Mund-Nase-Schutz muss dann beim Besuch in Patientenzimmern, der Zentralen Notaufnahme, den Intensivstationen sowie weiteren Funktionsbereichen getragen werden, heißt es weiter. Ob es eine FFP2-Maske sein muss oder eine einfache OP-Maske ausreiche, wurde zunächst nicht näher benannt.
„In unseren beiden Kliniken steigen aktuell die Zahlen corona-positiver Patientinnen und Patienten. Auch innerhalb der Häuser kommt es wieder vermehrt zu Übertragungen“, erklärt Dr. Sebastian Philipp, Ärztlicher Direktor des Elbe Klinikums Stade.
Elbe Kliniken führen Maskenpflicht wieder ein
Die Einführung der Maskenpflicht diene sowohl dem Schutz der Patienten, aber auch dem eigenen Personal. In der Mitteilung wird von einer ohnehin angespannten Personalsituation in den Elbe Kliniken gesprochen. „Das Hauptziel dabei sei, handlungsfähig zu bleiben“, heißt es.
Wer einen positiven Corona-Test hat, soll zu Hause bleiben. Selbst bei Erkältungssymptomen soll auf einen Besuch in den kommenden Wochen verzichtet werden.
Besuche in den Elbe Kliniken Stade-Buxtehude sind täglich in der Zeit von 14 bis 19 Uhr möglich. Zeitliche oder personelle Besuchseinschränkungen sind demnach nicht geplant. In Corona-Hochzeiten war beispielsweise nur ein Besucher für eine Stunde pro Tag zugelassen.
RKI: Weitere Zunahme der Corona-Nachweise
Die Zahl der laborbestätigten Corona-Infektionen ist bundesweit laut RKI jüngst wieder gestiegen. Für vergangene Woche seien bisher rund 13.130 Fälle gemeldet worden, nach rund 12.900 und rund 10.000 in den beiden Wochen zuvor, heißt es im aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) hervor. Der Anstieg sei seit ungefähr Anfang Juli zu beobachten. Kinder wie Erwachsene seien gleichermaßen betroffen.
Die tatsächlichen Fallzahlen liegen um ein Vielfaches höher als die offiziellen Meldezahlen. Labortests würden nur noch bei Schwererkrankten gemacht.
Herbstwellen mit starken Anstiegen hat es bereits in den Pandemie-Jahren gegeben. RKI-Präsident Lars Schaade hatte kürzlich der „Zeit“ gesagt, er sehe „im Moment keine Situation auf uns zukommen, die auch nur annähernd vergleichbar wäre mit den vergangenen Jahren“. Die Bevölkerung habe inzwischen eine breite Immunität durch Impfungen und Infektionen aufgebaut. Man habe jetzt einen weiteren Atemwegserreger, der zwar Besonderheiten wie Langzeitfolgen (Long Covid) haben könne, der aber die meisten Menschen nicht mehr stark beeinträchtigen werde.
Besuchsverbot in Elbe Kliniken Weihnachten 2022
Seit April sind die Corona-Schutzmaßnahmen hierzulande wie in den Elbe Kliniken aufgehoben. Bis Anfang März dieses Jahres galt noch eine Testpflicht für Besucher, Patienten und Mitarbeiter. Die gesetzlich geregelte FFP2-Maskenpflicht für Klinikbesuche endet zum 7. April. Zuvor hatte es auch Besuchsverbote gegeben - letztmals ausgerechnet über die Weihnachtsfeiertage 2022. Das soll sich dieses Jahr nicht wiederholen.
Kliniken können selbstständig Corona-Maßnahmen wie die nun erfolgte Rückkehr zur Maskenpflicht verhängen.
„Das Ende der Maskenpflicht ist für uns eine große Erleichterung“, hatte Kai Holm, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei den Elbe Kliniken, im TAGEBLATT Anfang des Jahres gesagt. „Einen ganzen Tag lang unter einer Maske zu arbeiten, ist für die Kollegen anstrengend.“
Trotz positiven Corona-Tests zur Arbeit gilt nicht überall
Eine allgemeine Isolationspflicht für Personen, die Corona positiv sind, gilt ebenfalls nicht mehr. Arbeitnehmer dürfen - solange die symptomfrei sind - auch mit positiven Schnelltest zur Arbeit kommen. Die Personen sollten mit Maske arbeiten sowie möglichst isoliert werden. Wo Homeoffice möglich ist, sollte dies umgesetzt werden.
Im Gesundheitsbereich gelten jedoch strengere Regeln. Für positiv getestetes Klinikpersonal besteht teilweise weiterhin ein Tätigkeits- und Betretungsverbot. (tip/st)