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Warum an Buxtehudes Wahrzeichen heute Socken wehen

Bunt geschmückte Margareta: Lebenshilfe und Ewer-Crew feiern am 21. März wieder das Anderssein.

Bunt geschmückte Margareta: Lebenshilfe und Ewer-Crew feiern am 21. März wieder das Anderssein. Foto: Lebenshilfe Buxtehude

Ungewöhnlich farbenfroh soll es am 21. März in Buxtehude und andernorts auf der Welt zugehen. Was das mit dem Ewer Margareta zu tun hat und wieso auf dem Schiff an diesem Tag wieder lauter Socken im Wind wehen und ein buntes Segel gesetzt wird.

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Von Fenna Weselmann
Donnerstag, 21.03.2024, 09:53 Uhr

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Buxtehude. Jedes Leben ist lebenswert. Das ist die Grundhaltung der Lebenshilfe und zentrale Botschaft des Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März. Bei Menschen mit Trisomie 21, einer Chromosomen-Anomalie, die auch Down-Syndrom genannt wird, ist das 21. Chromosom drei Mal vorhanden. So wurde der 21. März zum Welt-Down-Syndrom-Tag. Erstmals im Jahr 2006 in Genf organisiert, ist dieser seit 2012 offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt. Mit vielfältigen Aktionen wird der Tag seither ins Bewusstsein gerückt, um Barrieren und Vorurteile abzubauen.

Das Anderssein feiern

Die Lebenshilfe Buxtehude hat eine Idee aus Schweden aufgegriffen: „Socken rocken“. Danach sind für Donnerstag, 21. März, alle dazu aufgerufen, zwei verschiedene Socken zu tragen. „So kann jeder ganz einfach ein Zeichen der Solidarität setzen“, sagt Nils Klensang von der Lebenshilfe. „Idee ist es, das Anderssein zu feiern und dafür zu sensibilisieren, dass individuelle Unterschiede etwas Gutes und Schönes sind.“ Socken als Symbol zu nutzen, kommt nicht von ungefähr: Die Form des Chromosoms ähnelt der einer Socke.Ob bunt, kurz, lang, geringelt, ob zur Arbeit, zur Schule oder einfach nur zu Hause - wer Familie, Freunden und Bekannten davon erzählt, trägt die Botschaft weiter.

Kleines Hiss-Fest auf dem Ewer

So wie bereits im vergangenen Jahr sorgen die Lebenshilfe und der Förderverein Hafen und Este an prominenter Stelle für einen besonderen Hingucker, der sagen will: „Die Welt ist bunt - und das ist gut so.“ In den vergangenen Wochen haben Schüler der Kalle-Gerloff-Schule, Kinder der Kita Orchideenstraße, Klienten und Mitarbeiter der Lebenshilfe wieder Socken aus Papier gebastelt und bunt bemalt. Die sollen am Donnerstag ab 10.30 Uhr auf dem Ewer Margareta im Wind wehen. Außerdem wird bei diesem kleinen Hiss-Fest ein bunt bemaltes Segel gesetzt und ein großes Banner weist auf den Welt-Down-Syndrom-Tag hin.

Schon letztes Jahr kam die gemeinsame Aktion auch bei Passanten gut an. „Ein Tourist aus Bayern erzählte, dass er sofort Fotos an eine Freundin geschickt hat, die Kinder mit Down-Syndrom hat, und die war ganz berührt, weil es so etwas Schönes dort bei ihnen leider nicht gibt“, berichtet Nils Klensang von einem Beispiel.

Den Welt-Down-Syndrom-Tag mit verschiedenfarbigen Socken rocken: Schüler der Lebenshilfe Buxtehude zeigen, wie einfach es ist, ein Zeichen für das Motto „Jedes Leben ist lebenswert“ zu setzen.

Den Welt-Down-Syndrom-Tag mit verschiedenfarbigen Socken rocken: Schüler der Lebenshilfe Buxtehude zeigen, wie einfach es ist, ein Zeichen für das Motto „Jedes Leben ist lebenswert“ zu setzen. Foto: Janice Bücker

Am Welt-Down-Syndrom-Tag läuft auch eine Social-Media-Kampagne. Wer zwei verschiedene Socken trägt, darf gern ein Foto davon teilen, auch unter dem Facebook-Post der Lebenshilfe. Hashtag #sockenrocken.

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