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Rat Buxtehude

Warum das Neubaugebiet Daensen umstritten bleibt

Südlich der Heimbrucher Straße im Daensener Ortsteil Pippensen soll Wohnbebauung entstehen. Archivfoto: Frank

Südlich der Heimbrucher Straße im Daensener Ortsteil Pippensen soll Wohnbebauung entstehen. Archivfoto: Frank

Schon mehr als zehn Jahre beschäftigt das Neubaugebiet im Daensener Ortsteil Pippensen die Verwaltung. Nun sollte der Rat die Erschließung endgültig auf den Weg bringen. Doch es sind immer noch nicht alle zufrieden.

Von Ina Frank Donnerstag, 22.12.2022, 08:00 Uhr

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Der Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet, das sich südlich der Heimbrucher Straße befindet, wurde bereits 2011 gefasst. Damals gab es jedoch viele Bedenken, der Vorhabenträger zog sich letztlich zurück. Mit dem neuen Vorhabenträger, der S-Projektgesellschaft Buxtehude (vormals IDB Erschließungsgesellschaft) kam das Projekt wieder in Gang.

2020 wurde der städtebauliche Vertrag geschlossen; Anfang des Jahres fiel die Entscheidung, wie in Daensen gebaut werden soll: Die neuen Häuser sollen an einer Stichstraße stehen, die es ermöglicht, dass die Bewohner durch eine Zufahrt in ihr Wohngebiet hinein- und wieder herausfahren. Die von der Politik beschlossene Variante war auch im Sinne der Anwohner, die nördlich der Heimbrucher Straße leben.

Kritik von den Grünen

Im Rat standen nun noch einige Entscheidungen an, um das Projekt so weit auf den Weg zu bringen, dass mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden kann. Dafür fand sich eine Mehrheit. Doch es gab auch Kritik, als Erstes von den Grünen. „Dieses Baugebiet ist nicht mit unseren Klimazielen vereinbar“, sagte Ratsherr Philipp Bravos. Er nannte mehrere Gründe, vor allem sehen die Grünen aber den Bau von Einfamilienhäusern kritisch. In Pippensen sollen fast ausschließlich Einzelhäuser entstehen, eventuell könnte ein kleines Mehrfamilienhaus gebaut werden.

Gegen die Grünen stellten sich Thomas Sudmeyer (SPD) und Alexander Krause (CDU). Beide betonten, dass auch die Ortschaften Entwicklungspotenzial bräuchten und gestärkt werden müssten. Clemens Ultsch (Die Partei) ging noch einmal auf die Klimaziele ein. Seiner Meinung nach wird die Klimakrise bei der Argumentation für Einfamilienhäuser zu sehr außer Acht gelassen. „Manchmal muss man sich eben der Realität stellen“, sagte er an den Rat gewandt.

AfD befürchtet „Zersiedelung“

Auch die AfD kritisiert das Neubaugebiet - allerdings aus anderen Gründen. „Die Zersiedelung wird immer weiter zunehmen“, sagte Ratsherr Karsten Kohls. Er befürchtet, dass der Autoverkehr durch das Neubaugebiet zu sehr zunimmt.

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