Wegners hören auf – Nachfolgerin übernimmt Harsefelder Suchthilfe-Gruppe

Brunhilde und Herbert Wegner aus Harsefeld sprechen heute offen über ihre langjährige Alkoholsucht. Foto: Laudien
Neue Leitung unter neuer Organisation: Die Selbsthilfegruppe bietet Betroffenen und Angehörigen auch weiterhin Hilfe bei Suchterkrankungen.
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Harsefeld. Nachdem Brunhilde und Herbert Wegner Ende März ihre langjährige Tätigkeit als Suchtberater aus gesundheitlichen Gründen beendet haben, trifft sich die Selbsthilfegruppe Sucht für Betroffene und Angehörige auch weiterhin jeden Mittwoch um 19 Uhr im Harsefelder Familienzentrum in der Herrenstraße.
Das Ehepaar hat viele Menschen auf dem schwierigen Weg aus der Sucht begleitet - unter anderem auch am Elbe Klinikum, in Spezialkliniken sowie in Schulen durch Vorträge.
Gaby Ritsch ist die neue Leiterin
Künftig leitet Gaby Ritsch die Harsefelder Selbsthilfegruppe weiter, die jetzt über die Selbsthilfekontaktstelle Stade des Paritätischen im Landkreis Stade organisiert ist. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe ersetzt zwar keine professionelle Therapie, schafft aber einen unterstützenden Rahmen zum langfristigen Umgang mit einer Suchterkrankung. Im vertraulichen Austausch von Betroffenen und Angehörigen kann gegenseitiges Verständnis für das Thema Sucht und den Umgang damit entstehen und wachsen.
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Das Schicksal des trockenen Alkoholiker-Ehepaares aus Harsefeld zeigt auf erschreckende Weise, dass Alkohol als Suchtmittel einen wesentlichen Risikofaktor für chronische Erkrankungen in Deutschland darstellt. 7,9 Millionen Menschen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren Alkohol in einer riskanten Form.
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Angehörige leiden oft an Co-Abhängigkeiten
Problematischer Alkoholkonsum beeinträchtigt nicht nur die betroffenen Personen gesundheitlich, sozial und psychisch, sondern beeinflusst auch das familiäre und psychosoziale Leben der Angehörigen sehr. Co-Abhängigkeiten sind für Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Kollegen eine Gesundheitsbeeinträchtigung. Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen zeigen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, „dass jede Form des Alkoholkonsums, selbst in geringen Mengen, langfristige schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann“.
Die Selbsthilfegruppe „Sucht - für Betroffene und Angehörige“ in Harsefeld ist offen für Menschen mit einer Suchtproblematik sowie für Angehörige von Menschen mit einer Suchterkrankung. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch um 19 Uhr in Harsefeld. Interessierte erhalten weitere Informationen unter 04141/ 3856 oder selbsthilfe-stade@paritaetischer.de, www.paritaetischer.de/selbsthilfe-stade, Sprechzeiten: Dienstag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Donnerstag 9 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.