Weil besucht Hochwassergebiet: „Noch nicht über den Berg“

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bedankt sich bei Feuerwehrkräften der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich am Dienstag ein Bild von der Hochwasserlage im Land gemacht. Bei einem Besuch in Northeim in Südniedersachsen, wo ein Damm gebrochen war, dankte er den Zehntausenden Helfern für ihren Einsatz über die Weihnachtsfeiertage.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Northeim. Ausdrücklich ging sein Dank an die Drohnengruppe der Feuerwehr Fredesloh (Landkreis Northeim), die seit drei Tagen ununterbrochen damit beschäftigt gewesen sei, die Lage aus der Luft zu beurteilen. „Es zeigt sich, dass dieses Engagement wirklich dringend notwendig ist“, sagte Weil.
In Northeim war ein kleiner Damm gebrochen. Zum Glück sei das Wasser nur in eine angrenzende Kiesgrube geflossen, sagte Landesbranddirektor Dieter Rohrberg. Man könne daran aber exemplarisch sehen, welche Auswirkungen das Hochwasser habe. Insgesamt seien im Land allein 100.000 Feuerwehrleute im Dauereinsatz, um Dämme zu sichern. Hinzu kämen Kräfte des Technischen Hilfswerks und anderer Hilfsorganisationen. „Insofern wirklich Respekt vor den Einsatzkräften.“
Wie lange der Einsatz noch gehen werde, sei noch nicht abzuschätzen, sagte Rohrberg. „Das können wir noch nicht sagen. Aber wir sind noch nicht über den Berg.“ Auch Weil sagte: „Es ist völlig klar, wir sind noch nicht über den Berg.“ Die Wetterprognosen seien eher ungünstig. Die Situation, die jetzt schon angespannt sei, werde sich dadurch noch weiter verschärfen. „Deswegen werden wir in den nächsten Tagen mit Sicherheit überall höchst aufmerksam sein müssen.“
Am Nachmittag wird Weil an der Okertalsperre im Harz erwartet. Die Talsperre hatte am Morgen ihren Höchststand erreicht. Durch das Wasser, das nun in die Oker abgelassen wird, werden dort weiter steigende Pegelstände erwartet.