Zähl Pixel
Fußball-Bundesliga

Wirbel um FC St. Paulis Kapitän Irvine

Derzeit nur als Zuschauer bei Spielen seines FC St. Pauli dabei: Kapitän Jackson Irvine.

Derzeit nur als Zuschauer bei Spielen seines FC St. Pauli dabei: Kapitän Jackson Irvine. Foto: Marcus Brandt/dpa

Kaum einer steht für das Image des FC St. Pauli als etwas anderer Bundesligist so wie Jackson Irvine. Jetzt gibt es Aufregung um ihn. Der Club bemüht sich darum, die Lage zu beruhigen.

Von dpa Donnerstag, 02.10.2025, 14:15 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Hamburg. Um den derzeit verletzten Kapitän des FC St. Pauli, Jackson Irvine, gibt es Wirbel. Auslöser sind kritische Kommentare eines Aufsichtsratsmitglieds des Bundesligisten unter einem Instagram-Post von Irvines Ehefrau Jemilla Pir. Später waren die Äußerungen gelöscht.

Der australische Fußball-Nationalspieler reagierte nicht. Das tat seine Ehefrau. Jemilla Pir machte die Kommentare in einem Video auf ihrem Instagram-Account öffentlich. Zuerst hatten unter anderem das „Hamburger Abendblatt“, „bild.de“, „mopo.de“ und der „Kicker“ über den Vorgang berichtet. Laut „Kicker“ hat sich das Aufsichtsmitglied bei Irvine in einem Brief entschuldigt.

FC St. Pauli distanziert sich von Kommentaren

Die St. Pauli-Verantwortlichen bemühten sich, die Situation zu entschärfen. „Die Vereinsführung des FC St. Pauli hat nach Bekanntwerden der Kommentare interne Gespräche geführt, sich klar davon distanziert und diese Distanzierung auch übermittelt – vor der Veröffentlichung des Instagram-Reels am Dienstag“, hieß es in einer Stellungnahme auf Medien-Anfrage.

Der Verein teilte weiter mit: „Wir appellieren eindringlich, sich im Sinne eines respektvollen und konstruktiven Miteinanders sowie im Interesse des gesamten FC St. Pauli zu verhalten. Schlammschlachten auf Social Media helfen niemandem – sie schaden allen.“

Irvines Haltung zu Gaza-Krieg unter Fans umstritten

Irvine musste nach einer Fußoperation mehrere Monate pausieren und bestritt noch kein Saisonspiel. Auch ohne ihren Kapitän und Mittelfeldspieler legte die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin einen erfolgreichen Bundesliga-Start hin und überzeugte spielerisch.

Der 32-jährige Irvine sorgte jenseits des Fußballs für Diskussionen wegen seiner öffentlich gemachten pro-palästinensischen Positionierung im Gaza-Krieg. Unter den St. Pauli-Fans ist diese Haltung umstritten.

Irvine galt und gilt als Vorzeige-Spieler des FC St. Pauli. Mit seinem unkonventionellen Auftreten passt er zum Image des Kiezclubs.

Weitere Artikel