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Wegen Videodreh? Zwillingsschwestern von Zug erfasst – 18-Jährige stirbt

Eine junge Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Foto: Neff/NEWS & ART Media Company GmbH/dpa

Eine junge Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Foto: Neff/NEWS & ART Media Company GmbH/dpa

Nach dem tödlichen Bahnunfall in Hamburg-Allermöhe werden erste Ermittlungsergebnisse bekannt. So waren die jungen Frauen der Polizei schon zuvor bekannt.

Mittwoch, 18.01.2023, 06:00 Uhr

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Zwei 18-jährige Zwillingsschwestern sind am Dienstagabend gegen 19.40 Uhr auf Bahnschienen in Hamburg-Allermöhe von einem Regionalzug erfasst worden. Eine der beiden starb noch vor Ort, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Die schwer verletzte Schwester wurde in ein Krankenhaus gebracht. Warum sich die beiden zum Unfallzeitpunkt am Dienstagabend auf den Gleisen befanden, blieb zunächst unklar.

„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Es könne sein, dass beispielsweise ein Video gedreht werden sollte für soziale Netzwerke, in dem es beispielsweise darum gegangen sein könnte, kurz vor der Bahn beiseite zu springen. Näheres konnte der Sprecher nicht sagen.

Tödliches Bahnunglück - Zwillingsschwestern von Zug erfasst

Er berichtete aber, dass die Zwillinge der Bundespolizei und der Landespolizei bekannt waren wegen „niedrigschwelliger Delikte“. „Auch unerlaubter Aufenthalt in Gleisen gab es schon.“ Man habe in Kontakt mit den Eltern gestanden. Welche Vorfälle es genau in der Vergangenheit gab, werde derzeit ermittelt.

Der Sprecher betonte, es könne aber auch ein tragischer Unfall beim Überqueren der Gleise gewesen sein. Auf Nachfrage erklärte der Sprecher, dass es sich allerdings nicht um eine Stelle gehandelt habe, die dafür bekannt sei, unerlaubt als Abkürzung genutzt zu werden. Auch ein Suizidversuch sei eine Möglichkeit, sagte er. „Wir suchen nun Zeugen.“

Der Regionalzug war in Richtung Schwerin unterwegs. Der Unfall ereignete sich etwa 250 Meter vom Bahnhof Allermöhe entfernt. Die Lok ist nach ersten Erkenntnissen beschädigt. „Im Zug hielten sich rund 200 Leute auf“, sagte der Sprecher der Bundespolizei. „Der Zug wurde evakuiert.“ Es sei ein Schienenersatz-Verkehr eingerichtet worden. Ein Kriseninterventionsteam war vor Ort. (dpa)

 

Hinweis: Wenn Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Menschen sein, die Ihnen nahe stehen. Sie können auch mit anderen Menschen über Ihre Gedanken sprechen. Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0 800/111 0 111 und 0 800/111 0 222. Der Anruf bei der Telefonseelsorge ist kostenfrei. Er taucht weder auf der Telefonrechnung, noch im Einzelverbindungsnachweis auf.

Eine Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Foto: dpa

Eine Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Foto: dpa

Eine Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Symbolfoto: dpa

Eine Frau starb, eine zweite konnte per Not-OP gerettet werden. Symbolfoto: dpa

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