Hilfstransport in Stades Partner-Landkreis Goldap gestartet

3,5 Tonnen Hilfsgüter, verstaut auf sechs Europaletten, befinden sich auf dem Lastwagen der Stader Johanniter. Foto: Landkreis Stade/Beneke
Einsatzkräfte der Johanniter-Unfallhilfe aus Stade bringen Güter des täglichen Bedarfs in die Flüchtlingsregion an der polnisch-russischen Grenze. Wie viel Spendengeld zusammengekommen ist.
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In der Nacht zum morgigen Donnerstag ist ein Hilfstransport des Landkreises Stade in den polnischen Partner-Landkreis Goldap gestartet. Die mit Spenden finanzierten Waren sollen vor Ort zur Versorgung der ukrainischen Vertriebenen, die in Goldap Zuflucht gefunden haben, eingesetzt werden.
Zusammen mit der Kreisgemeinschaft Goldap und in enger Abstimmung mit dem Goldaper Landratsamt hatte der Landkreis Stade zu Spenden aufgerufen. Mehr als 6000 Euro seien zusammengekommen, heißt es in einer Mitteilung. Von dem Geld seien Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente und Medizinprodukte gekauft worden. 3,5 Tonnen auf sechs Europaletten befänden sich auf dem Lastwagen. Die beiden Johanniter-Rettungskräfte Kevin Heckmann und Hansi Eggert wollen am Freitag ihr Ziel erreichen.
Landrat Kai Seefried dankt Stadern für ihre Spendenbereitschaft
„Ich bin den Johannitern außerordentlich dankbar dafür, dass sie sich bereiterklärt haben, den Transport der Hilfsgüter in unseren Partner-Landkreis Goldap und die Beschaffung der Sachspenden zu übernehmen“, sagt Landrat Kai Seefried. Der Chef der Kreisverwaltung zeigt sich beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen im Landkreis. Die Spenden seien ein starkes Zeichen der Verbundenheit – mit den polnischen Partnern genauso wie mit den ukrainischen Kriegsvertriebenen.
Hintergrund: Seit 70 Jahren besteht eine Patenschaft zwischen den Landkreisen Stade und Goldap im Osten Polens im Grenzgebiet zwischen der russischen Enklave Kaliningrad, Belarus und Litauen. Zusammen mit dem Sprecher der Kreisgemeinschaft Goldap, dem Rechtsanwalt und Notar Stephan Grigat, hatten sich Vertreter der Stader Kreisverwaltung mit der Goldaper Landrätin Marzanna Marianna Wardziejewska ausgetauscht. Sie berichtete von Hunderten Kriegsvertriebenen aus der Ukraine, die im Landkreis Goldap (rund 25.000 Einwohner) Zuflucht gefunden haben.
„Über unsere direkten Kontakte ins Goldaper Landratsamt ist sichergestellt, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird“, betont Seefried.
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Landrat Kai Seefried (Mitte) mit den Johanniter-Einsatzkräften Kevin Heckmann (rechts) und Hansi Eggert vor der Abfahrt. Foto: Landkreis Stade/Beneke