Blitzschlag zerstört Scheune des Landvolk-Chefs im Kreis Cuxhaven

Das Gebäude ist nicht mehr zu retten. Foto: Daniel Schmonsees
Das kurze, heftige Gewitter am Donnerstagabend hatte es in sich: In Bexhövede löste ein Blitzeinschlag einen Großeinsatz aus - ein Reetdach stand lichterloh in Flammen.
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Von Daniel Schmonsees
Am Donnerstagabend gegen 20.45 Uhr wurden die Freiwilligen Ortsfeuerwehren aus Bexhövede, Dedesdorf, Donnern, Loxstedt, Nesse und Stinstedt sowie auch die Führungsgruppe der Loxstedter Gemeindefeuerwehr alarmiert. Bereits bei der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte die starken Flammen, die den abendlichen Himmel erhellten. Das Gebäude, ein reetgedeckter Stall, brannte zu diesem Zeitpunkt bereits lichterloh.
Mehrere Feuerwehren alarmiert
Aufgrund mehrerer Notrufe, die auf ein weiteres Feuer im Bereich Schiffdorf-Apeler hindeuteten, wurden zudem die Freiwilligen Ortsfeuerwehren aus Bramel, Schiffdorf und Sellstedt alarmiert. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass es sich um das gleiche Feuer in Bexhövede, Junkernhose, handelte.
Die Feuerwehrleute gingen mit einem massiven Löscheinsatz mit mehreren Trupps gegen die hohen Flammen vor. Besonders die schwierige Versorgung mit Löschwasser stellte die Wehren vor besondere Herausforderungen. Denn das dringend benötigte Löschwasser musste aus dem Fluss Rohr über sehr lange Wegstrecken und im Pendelverkehr an die Einsatzstelle gebracht werden.
Jan Heusmann lobt „außerordentlich professionelles Vorgehen“
Jan Heusmann, Eigentümer des betroffenen Anwesens und Chef des Landvolkverbandes, zeigte sich am Freitag dankbar für das schnelle und umsichtige Vorgehen der Einsatzkräfte. „Innerhalb von nur elf Minuten nach der Alarmierung war die Löschwasserversorgung bereits aufgebaut“, lobte Heusmann und sprach von einem „außerordentlich professionellen Vorgehen“.
Gemeinsam mit seinem Sohn Peter und einem Melker habe er zwar noch die Kühe aus einem Nachbargebäude ins Freie geschafft, doch noch mehr konnten sie nicht tun. „Das reetgedeckte Haus, in dem wir noch Holz lagerten, war trotz aller Bemühungen nicht mehr zu retten“, bedauerte Heusmann.
Übergreifen auf Tierstallungen verhindert
Durch den raschen Einsatz der Feuerwehren konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen auf die direkt angrenzenden Tierstallungen verhindert werden. Mit einem Teleskoplader des Technischen Hilfswerks Bremerhaven wurden Teile des Gebäudes teilweise eingerissen, um auch an die letzten Glutnester zu kommen. Zudem unterstützten die Freiwillige Ortsfeuerwehr Stotel und die Feuerwehrtechnische Zentrale Schiffdorf den Einsatz. Die Wehren waren rund viereinhalb Stunden beschäftigt.
Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen. Sie schätzt den Schaden zunächst auf rund 50.000 Euro. (red/lit)

Das Gebäude von Jan Heusmann war nicht mehr zu retten. Foto: Daniel Schmonsees