Zähl Pixel
Blaulicht

Explosion in Buchholzer Flüchtlingsheim: Mehrere Schwerverletzte und ein Toter

In Buchholz gibt es eine Explosion in einer Flüchtlingsunterkunft. Das Gebäude brennt. Ein Mensch stirbt, ein Polizist wird schwer verletzt.

In Buchholz gibt es eine Explosion in einer Flüchtlingsunterkunft. Das Gebäude brennt. Ein Mensch stirbt, ein Polizist wird schwer verletzt. Foto: Georg Wendt/dpa

Zwei Polizisten durchsuchten wegen eines Brandhinweises eine Flüchtlingsunterkunft in Buchholz in der Nordheide. Plötzlich roch es nach Benzin und das Gebäude steht in Flammen.

Von dpa Dienstag, 09.07.2024, 07:51 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Buchholz. Am Montagmittag kam es in einer Flüchtlingsunterkunft in Buchholz in der Nordheide zu einem schweren Brand. Zuvor waren wegen Hinweisen auf eine Brandgefahr rund 150 Einsatzkräfte zum Containerdorf an der Bremer Straße geeilt.

„Zwei Polizeibeamte betraten in Begleitung zweier Mitarbeiter einen Wohncontainer, als sie kurz danach Benzingeruch wahrnehmen konnten“, sagt Julia Graefe von der Polizeidirektion Lüneburg. Im Erdgeschoss der zweistöckigen Anlage sei ein Feuer ausgebrochen.

Mehrere Schwerverletzte, eine tote Person gefunden

Plötzlich sei es zu einer Explosion gekommen, wodurch die Unterkunft mit insgesamt 48 Containern vollständig zu brennen begann. Durch die Explosion wurden mehrere Menschen teils schwer verletzt, darunter auch ein Polizist. Der Beamte sowie ein Mitarbeiter der Unterkunft erlitten schwere Verbrennungen und wurden mit den anderen Verletzten vor Ort und in umliegenden Kliniken medizinisch versorgt. Insgesamt seien 21 Menschen bei dem Brand verletzt worden.

Der Bereich um eine Asylbewerberunterkunft ist nach einer Explosion von der Polizei abgesperrt worden.

Der Bereich um eine Asylbewerberunterkunft ist nach einer Explosion von der Polizei abgesperrt worden. Foto: Georg Wendt/dpa

Brand schnell unter Kontrolle

Im Gebäude fanden die Einsatzkräfte außerdem eine tote Person, wie Polizeisprecherin Graefe bestätigt. Ihre Identität sei bisher noch unklar. Das Feuer konnte die Feuerwehr relativ schnell unter Kontrolle bringen, teilt ein Feuerwehrsprecher mit. „Sobald es die Hitze zulässt, werden Brandermittler den Tatort untersuchen“, sagt ein Polizeisprecher. Die Bewohner des Containerdorfs werden in der Schützenhalle in Buchholz untergebracht, wo derzeit schon weitere Flüchtlinge leben.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, und Polizei sind aktuell an der Flüchtlingsunterkunft aktuell noch im Einsatz. Die Polizeidirektion Lüneburg bittet deshalb darum, den umliegenden Bereich der Bremer Straße in Buchholz in der Nordheide weiträumig zu meiden, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, erklärt dazu: „Dass bei der Explosion ein Mensch verstorben und mehrere Menschen, darunter eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter, teilweise schwerverletzt wurden, ist furchtbar und ein Schock für alle Betroffenen und deren Angehörige. Die Verletzten werden aktuell mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versorgt, und ich hoffe, dass alle Betroffenen ihre Verletzungen gut überstehen. Sicherlich stehen auch die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Beschäftigten unter Schock, sie werden entsprechend betreut. Mittlerweile ist der Brand gelöscht. Dennoch werden die Auswirkungen der heutigen Erlebnisse bei allen noch lange nachwirken. Für den genauen Hergang der Ereignisse gilt es, die Ergebnisse der Ermittlungen von Polizei und Brandermittlern abzuwarten.“ (sb/dpa/pm)

Weitere Artikel

Trafohaus in Jork-Ladekop brennt

Dichter beißender Qualm stieg empor: In Osterladekop ist am Montagmittag ein Stromverteilerhaus in Brand geraten. Einige Anwohner waren zeitweise ohne Strom.