Millionenschaden bei Großfeuer: Lagerhalle einer Biogasanlage in Flammen
Eine Lagerhalle ist in Hanstedt in Brand geraten. Foto: Polizei
Ein Brand rief im Landkreis Rotenburg elf Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes sowie Polizei und einen Baustatiker auf den Plan.
Landkreis Rotenburg. Am Mittwoch wurden die Feuerwehren um 15.20 Uhr zu einem Schornsteinbrand auf dem Gelände einer Biogasanlage im Ortsteil Hanstedt in der Samtgemeinde Tarmstedt im Landkreis Rotenburg alarmiert.
Bereits während der Alarmierung gingen weitere Notrufe ein, wonach nicht nur ein Schornstein, sondern eine gesamte Lagerhalle in Brand stehen sollte, sagt Feuerwehrsprecher Jonas Hermonies. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage: Eine etwa 20 mal 40 Meter große Lagerhalle stand komplett in Flammen.
In der Halle waren nach Schätzungen 1500 bis 2000 Kubikmeter Substrat aus der Biogasanlage eingelagert, das trocknen sollte. „Aufgrund der enormen Brandlast und der Ausdehnung des Feuers wurde umgehend eine umfangreiche Nachalarmierung durchgeführt“, so der Feuerwehrsprecher.
Schwefelsäure in Nebenhalle gelagert – Einsatzkräfte verhindern Ausbreitung
Elf Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW), die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes (SEG) sowie ein Baustatiker waren im Einsatz. Das THW räumte mit Radladern das brennende Substrat aus der Halle und ermöglichte so den Feuerwehren ein gezieltes Ablöschen.
Ein Übergreifen der Flammen auf eine benachbarte Halle, in der sich circa 10.000 Liter Schwefelsäure befanden, wurde verhindert, so die Rotenburger Polizei. Durch die große Hitzeeinwirkung auf die Stahlkonstruktion habe zwischenzeitlich Einsturzgefahr für die Halle bestanden.
Die Feuerwehr bekämpfte den Brand über längere Zeit ausschließlich von außen, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden. Am Mittwochabend wurde damit begonnen, das eingelagerte Substrat schrittweise aus der Halle herauszufahren und abzulöschen, um verbliebene Glutnester zu beseitigen.
Rotenburger Polizei nimmt die Brandermittlungen auf
Im Einsatz befanden sich rund 150 Einsatzkräfte des THW-Ortsverbands Rotenburg, der SEG Zeven sowie der Feuerwehren aus Glinstedt, Rhade, Rhaidereistedt, Ostereistedt, Rockstedt, Zeven, Hepstedt, Hanstedt, Breddorf, Karlshöfen und Augustendorf. Auch der Kreisbrandmeister, der Abschnittsleiter und sein Stellvertreter waren vor Ort.
Die Rotenburger Polizei schätzt den Schaden auf etwa eine Million Euro und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Menschen kamen nicht zu Schaden. (fe/pm)