Hochwasserschutz: Landtagskandidaten stellen sich Fragen der Altländer

In Neuenkirchen wurde im Mai vergangenen Jahres ein ganzer Hof überschwemmt. Foto: JOTO
Ende Mai flutete das Lühe-Hochwasser Keller und Gärten. Auf einer Podiumsdiskussion im Alten Land stehen vier Landtagskandidaten Rede und Antwort zum Thema Hochwasser: Werden die Deiche hoch genug? Was bedeutet Katastrophenschutz in der Region?
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Der Klimawandel sorgt für steigende Meeresspiegel, und die Elbvertiefung bringt schneller und höher auflaufende Fluten - das sagt die Gruppe „uns:elbe“. Für eine Podiumsdiskussion am Sonnabend, 27. August, 14.30 bis 17.30 Uhr, mit dem Titel „Das Wasser kommt“ hat das Bündnis Politiker und Politikerinnen aus dem Buxtehuder Wahlkreis 55 eingeladen: Auf dem Harmshof in Jork sprechen die Landtagskandidaten Birgit Butter (CDU), Esther Deppe-Becker (FDP), Matthias Mittlmejr (SPD) und Britta Sanders (Bündnis 90/Die Grünen) über verschiedene Aspekte im Hochwasserschutz. Je ein Kandidat oder eine Kandidatin beantwortet abschließend die Frage: Was sind die Konsequenzen für die Landesregierung in Hannover? Die Veranstaltung ist in vier Blöcke aufgeteilt.
„Das Wasser kommt als Sturmflut“. Die Deicherhöhung steht an, zum Teil müssen die Elbdeiche um bis zu 2,10 Meter erhöht werden. Doch reicht das? Und woher soll der Klei kommen? Dazu mit im Gespräch sind Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts (2. Meile) und Oberdeichrichter Dierk König (1. Meile).
Politikerinnen aus Hamburg sind auch dabei
„Das Wasser kommt durchs Este-Sperrwerk“. In der Nacht auf den 20. Februar kam es zu einer „kritischen Situation“ am Este-Sperrwerk, bei der die Tore erst sehr knapp vor dem Schließwasserstand geschlossen wurden. Drei Monate später wurde das Lühe-Sperrwerk trotz Flut nicht geschlossen (das TAGEBLATT berichtete mehrfach). An der Este lief das Wasser damals deutlich schneller auf als prognostiziert. Die Grünen-Abgeordneten Gudrun Schittek und Corine Veithen aus der Hamburger Bürgerschaft und dem Bezirk Harburg sind als Gesprächspartner dabei. Sie engagieren sich für den Naturraum Elbe, die Este und den Hochwasserschutz.
„Das Wasser kommt von oben“. Peter Rolker vom Wasser- und Bodenverband Jork-Borstel-Ladekop spricht mit den Kandidaten über die Gräben, Flethe und Wettern im Alten Land bei Starkregen.
„Das Wasser kommt von allen Seiten“. Der schlimmste Fall: Die Deiche sind aufgeweicht vom Regen. Eine Sturmflut drückt in die Elbe. Die Gräben, Flethe und Wettern sind übervoll. Jorks Bürgermeister Matthias Riel diskutiert mit den Kandidaten über die Frage „Wohin mit dem Wasser?“
Am Ende der Podiumsdiskussion bekommt jede Kandidatin und jeder Kandidat drei Minuten für Statements.