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Generation 50plus

In Jork werden „junge Senioren“ gesucht

Seniorenbeauftragter Kai Schlecht. Foto: Lohmann

Seniorenbeauftragter Kai Schlecht. Foto: Lohmann

Einen Seniorenbeirat hat die Gemeinde Jork nicht, aber mit Kai Schlecht einen Seniorenbeauftragten, der sich für die Belange älterer Menschen einsetzen möchte. Für einen Interessenskreis „Junge Senioren“ sucht er Menschen im Alter von 50+, die ihn dabei unterstützen.

Von Sabine Lohmann Freitag, 28.07.2023, 10:15 Uhr

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Seit Februar ist Kai Schlecht Seniorenbeauftragter in Jork. Ehrenamtlich berät der 64-jährige Freiberufler aus dem Bereich Informationstechnik (IT) die Gemeinde bei Themen, die Senioren betreffen, und ist Ansprechpartner für ältere Menschen.

Im ersten halben Jahr im Ehrenamt hat Kai Schlecht bereits viele Kontakte geknüpft. Beim Versuch, ein Netzwerk zu schaffen merkte der engagierte Jorker, wie wichtig es für ihn ist, in Kontakt mit Angehörigen von betagten Heimbewohnern und mit betreuenden oder pflegenden Angehörigen zu kommen. Denn die kennen die Probleme von älteren Menschen, die im Heim untergebracht sind oder zu Hause gepflegt werden. Damit der Seniorenbeauftragte ihnen bei Problemen helfen kann, Lösungen zu finden und Hilfsangebote zu entwickeln, benötigt er „mehr Input“.

Mehr „Input“ gewünscht

Deshalb startet Kai Schlecht eine neue Initiative in der Seniorenarbeit. Unter dem Motto „Mit- und Füreinander. Gemeinsam. Generationenübergreifend. Pro Aktiv“ will er in einem Interessenskreis „Junge Senioren“, der sich mehrmals im Jahr treffen soll, Mitstreiter der Altersgruppe 50+ um sich scharen. Der 64-Jährige appelliert an die jungen Senioren, die Eltern im Altenheim besuchen oder Partner selbst pflegen, als „Fachkräfte“ in der Gruppe ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit ihm zu teilen. Kai Schlecht möchte Menschen, die in der letzten Phase des Berufslebens stehen und junge Rentner ansprechen, die noch fit sind - auch im Umgang mit dem Internet. Ziel der lockeren Runde mit „Inputgebern“ sei es, sich auszutauschen und über Themen wie digitale Teilhabe, Mobilität, Personenbeförderung, Verkehrsplanung und Barrierefreiheit ins Gespräch zu kommen.

Projekte geplant

Die Themen könnten dann über Kai Schlecht - als direkter Ansprechpartner in der Gemeinde - an die Politik und Verwaltung weitergegeben werden. Als Seniorenbeauftragter will er zielgerichtet Projekte planen und koordinieren, direkt mit der Gemeinde bei Problemen an Lösungen mitarbeiten und Öffentlichkeit herstellen.

Älteren Menschen eine (digitale) Teilhabe am modernen Leben zu ermöglichen, das liegt dem studierten Wirtschaftsinformatiker besonders am Herzen. Viele seien zu alt, um elektronische Dienstleistungen zu nutzen, weiß er. Ein Alltag mit Internet sei für sie oft nicht mehr möglich. Zu Themen wie Demenz, Smartphone-Nutzung, Zoom-Gespräche, Mülltrennung, Pflege und Enkeltrick möchte er Veranstaltungen anbieten. Möglich wären zum Beispiel auch Projekte an Schulen und Schulungen für Ältere.

Kontakt: Für einen ersten Gedankenaustausch ist der Jorker Seniorenbeauftragte Kai Schlecht telefonisch unter 04162/914726 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail: seniorenarbeit@jork.de zu erreichen. Seine Sprechstunde ist donnerstags, 17 bis 18 Uhr, im Rathaus, Osterjork 5, erstes Obergeschoss, Zimmer 11. Die Ziele der Seniorenarbeit werden in der Broschüre „Aktiv. Gemeinsam. Zielgerichtet“ vorgestellt.

www.jork.de/rathaus/seniorenarbeit

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