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Ehrenamt

Jorks Seniorenbeauftragter vermisst Unterstützung - aber übt auch Selbstkritik

Jorks Seniorenbeauftragter Kai Schlecht ist seit etwa einem Jahr im Amt.

Jorks Seniorenbeauftragter Kai Schlecht ist seit etwa einem Jahr im Amt. Foto: Battmer (Archiv)

Seine Aufrufe sind bislang verhallt: Seit etwa einem Jahr ist Kai Schlecht Seniorenbeauftragter in Jork. Er hat sich viel vorgenommen, doch ihm fehle die Rückmeldung aus der Bevölkerung, bemängelt Schlecht. Jetzt startet er einen neuen Aufruf.

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Von Mario Battmer
Dienstag, 26.03.2024, 16:15 Uhr

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Jork. „Kommen Sie auf mich zu“, forderte Kai Schlecht die Bürger über das TAGEBLATT bei seinem Amtsantritt auf. Doch bislang habe er zu wenige Rückmeldungen bekommen, um seine Arbeit wirklich effektiv zu gestalten. „Wo ist der Wunsch nach Beteiligung?“, fragt Kai Schlecht.

Dabei gebe es viele Themen: Etwa wenn in Jork der Fahrradladen Schier schließt - wo sollen Senioren ihre Fahrräder reparieren lassen? Kai Schlecht hofft, dass er Interessierte findet, die sich zu einer Art Repaircafé zusammenschließen könnten. Estebrügge sei ein lebendiges Beispiel, wie das funktionieren kann. „Davon würden neben der älteren Generation auch Schüler profitieren“, ist er überzeugt.

Was dem Seniorenbeauftragten fehlt

Dafür fehlen dem Ehrenamtlichen allerdings wieder die Leute. Um von der Gemeinde mehr Unterstützung für Geld und Räume zu bekommen, müsste er ein Konzept vorlegen, erzählt Kai Schlecht. „Aber dafür brauche ich mehr Feedback von den Leuten, und das fehlt“, sagt er. Ein Teufelskreis.

Im Februar 2023 hatte Kai Schlecht die Arbeit als Seniorenbeauftragter in Jork übernommen. Er spricht engagiert und ambitioniert von möglichen Projekten, doch große Sprünge blieben im ersten Jahr aus. „Es kommen immer mal persönliche Dinge, die ich klären kann, und das ist auch gut. Aber das Übergeordnete, Strategische - da komme ich noch nicht ran.“

Schlecht: „Ich kann nicht alles selbst machen“

Mit seinem letzten Aufruf suchte er „Junge Senioren“, eine Gruppe von Menschen ab 50 Jahren. Im Nachgang zeigt sich Kai Schlecht selbstkritisch. „Vielleicht war das nicht die richtige Ansprache. Die meisten Leute sagen: Ich bin doch kein Senior.“

Darum versucht er nun, einen Interessentenkreis zu gründen, der sich zwanglos trifft.

Daraus könnte dann mehr entstehen, hofft der Seniorenbeauftragte. „Ich will vermitteln, aber kann nicht alles selbst machen.“ Er appelliert an die Jorker: „Meldet euch und nehmt die Chance wahr, eure Zukunft selbst zu gestalten.“

Kai Schlecht ist erreichbar unter 0 41 62/914726 oder per E-Mail an seniorenarbeit@jork.de.

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