Nach Psychiatrie-Flucht des Fredenbeck-Täters: Hinweise ohne richtige Spur

Ob der Gesuchte noch in Osnabrück ist oder bereits in einer anderen Region, ist laut Polizei nicht klar. Foto: David Inderlied/dpa
Aus einer Psychiatrie in Osnabrück ist ein Mann entkommen. Die Ermittler bekommen zwar weiterhin einige Hinweise, auf einen Durchbruch deutet aber noch nichts hin.
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Stade/Osnabrück. Für die Fahndung nach einem aus einer Psychiatrie geflüchteten Mann bekommt die Polizei weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung. „Die richtig heiße Spur war aber bisher nicht dabei“, sagte ein Polizeisprecher in Stade am Morgen. Der 35-Jährige war am Dienstagvormittag aus der Klinik in Osnabrück entkommen. Er war dort aufgrund einer gerichtlichen Anordnung untergebracht.
Die Polizei bittet weiterhin um Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Ob der Gesuchte noch in Osnabrück ist oder bereits in einer anderen Region, sei nicht klar. Am Mittwoch hatte ein Polizeisprecher erklärt, dass sich die meisten Hinweise auf Osnabrück beziehen, es aber welche etwa aus dem Hamburger Umland gebe.
Flüchtiger hatte 2019 einen Mann in Fredenbeck erstochen
Die Ermittler haben ein Foto des Gesuchten veröffentlicht. Menschen sollten ihn aber nicht ansprechen. Aufgrund einer Erkrankung des Mannes sei nicht auszuschließen, dass von ihm eine Gefahr ausgehe, teilte die Polizei mit.
Die Polizeiinspektion Stade ermittelte 2019 gegen den heute 35 Jahre alten Flüchtling. Im November 2019 hatten sich Täter und Opfer zunächst in der Flüchtlingsunterkunft am ehemaligen Fredenbecker Hotel gestritten. Der jetzt Gesuchte stach mit einem Küchenmesser auf sein 47 Jahre altes Opfer ein, das dabei tödlich verletzt wurde.
Das Opfer schaffte es, aus der Unterkunft zu fliehen. Erst schleppte sich der Mann zur geschlossenen Post-Filiale und dann zum benachbarten Rewe-Markt. Dort brach der Mann zusammen. Er konnte noch einmal reanimiert werden, verstarb aber kurz darauf im Stader Elbe Klinikum.