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Oma verliert Sechsjährige am Hauptbahnhof - Tränenreiche Familienzusammenkunft

Beim Bahnumstieg verlor eine Großmutter ihre Enkelin aus den Augen. Am Ende gab es ein Happy End in Harburg.

Beim Bahnumstieg verlor eine Großmutter ihre Enkelin aus den Augen. Am Ende gab es ein Happy End in Harburg. Foto: Thomas Müller/dpa

Ein sechsjähriges Mädchen hat am Freitag eine großangelegte Suchaktion an diversen Hamburger S-Bahnstationen ausgelöst. Nach circa zwei Stunden konnte sie wieder wohlbehalten von ihren Familienangehörigen in die Arme geschlossen werden.

Von Redaktion Samstag, 25.05.2024, 16:45 Uhr

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Harburg. Eine 67-jährige Großmutter hatte am Freitag gegen 18.30 Uhr ihre Enkelin bei einem S-Bahnumstieg im Hauptbahnhof am Bahnsteig aus den Augen verloren, teilte Polizeisprecher Rüdiger Carstens mit. Die Seniorin habe noch beobachtet, wie das Mädchen plötzlich in eine S-Bahn der Linie S3 in Fahrtrichtung Harburg einstieg.

„In diesem Moment schlossen sich aber auch schon die S-Bahntüren und der Zug fuhr ab. Umgehend wurde die Einsatzzentrale der Bundespolizeiinspektion Hamburg über den Vorfall informiert“, sagt der Polizeioberkommissar. Bundespolizisten stoppten den Angaben zufolge die betreffende S-Bahn im Bahnhof Harburg - der Zug wurde jedoch erfolglos nach dem Mädchen durchsucht.

„Daraufhin suchten Bundespolizeikräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit die S-Bahnstationen Veddel und Wilhelmsburg auch erfolglos nach dem Kind ab. Die Befragung von zahlreichen Passanten an den Bahnsteigen, sowie Videosichtungen von Überwachungskameras der S-Bahnstationen verliefen ebenfalls negativ“, so der Polizeisprecher weiter. „In der Folge wurde auch Nachfrage bei der Hamburger Polizei erfolglos gehalten. Das kleine Mädchen war einfach nicht aufzufinden...“

Busfahrer reagiert vorbildlich

Ein Busfahrer der Linie 13 im Stadtteil Veddel sei dann auf das Mädchen aufmerksam geworden, als es ohne Begleitung in den Bus stieg. Der Busfahrer (60) informierte über Notruf die Polizei. Polizeisprecher Rüdiger Carstens lobte die vorbildliche Reaktion.

Eine Funkstreifenwagenbesatzung der Polizei Hamburg (Polizeikommisariat 44) erschien vor Ort und nahm die Sechsjährige in sichere Obhut. „Das Mädchen wurde wohlbehalten zum Bundespolizeirevier im Bahnhof Harburg verbracht. Die Bundespolizei konnte dann die gute Nachricht an die Familienangehörigen telefonisch übermitteln“, so Carstens. Gegen 20.30 Uhr konnte die Mutter (39) ihre Tochter auf der Wache der Bundespolizei wieder in die Arme schließen.

„Im Beisein der Familie flossen dann doch einige Tränen der Freude...“, beschreibt der Polizeisprecher das Wiedersehen. „Das kleine Mädchen war sichtlich erleichtert wieder bei ihrer Familie zu sein. Bei der ganzen Aufregung konnte ein Bundespolizist auch wieder für ein Lächeln im Gesicht der Sechsjährigen sorgen.“ (bat)

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