Schwere Unfälle und Staus am Morgen und Nachmittag

Ein umgekippter Bagger liegt an einer Böschung. Im Sturz riss der Bagger mit seinem Ausleger noch eine Stromleitung herunter. Foto: Steven Hutchings/TNN/dpa
Erst Sperrungen und kilometerlange Staus im Berufsverkehr am Morgen auf A7 und A1, am Nachmittag sorgt eine abgerissene Stromleitung nahe Airbus für Pendler-Frust. Bei Sittensen kommt ein Lkw-Fahrer ums Leben. Weitere Behinderungen sind für Dienstag angekündigt.
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Auf einer Baustelle in Hamburg-Altenwerder hat am Montag ein Bagger eine Stromleitung abgerissen. Das Baufahrzeug sei umgestürzt und habe die Leitung mit seinem Ausleger heruntergerissen, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
Da das Kabel auf den Finkenwerder Ring fiel, musste die Straße voll gesperrt werden. Zahlreiche Airbus-Beschäftigte und Pendler standen zum Feierabend im Stau. Der Verkehr staute sich auch bis zu A7-Anschlussstelle Waltershof.
Die Polizei riet allen Autofahrern, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Lkw-Fahrer stirbt nach Auffahrunfall auf A1 bei Sittensen
Am Montagmorgen ist bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 1 bei Sittensen im Kreis Rotenburg ein 48 Jahre alter Lkw-Fahrer tödlich verletzt worden. Nach ersten Angaben fuhr ein Lastwagen einem anderen Lkw gegen 9.15 Uhr auf der A1 kurz hinter der Rastanlage Ostetal zwischen Sittensen und Heidenau auf. Das Fahrerhaus des zweiten Lkw wurde bei der Kollision stark eingedrückt.

Nach einem Auffahrunfall zwischen Sittensen und Heidenau kam der Fahrer des Lkw ums Leben. Foto: Joto
Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Sittensen und Wohnste konnten den Mann nur mit Mühe aus dem Fahrzeugwrack befreien. Der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des 48-Jährigen feststellen. Der zweite Lastwagenfahrer erlitt einen Schock. Der 38-Jährige wurde von Notfallseelsorgern betreut.
Um die Unfallursache zu klären, sicherte die Polizei umfangreich Spuren und setzte eine Drohne ein. Die Autobahn 1 war bis zum Nachmittag in Fahrtrichtung Hamburg noch voll gesperrt. Es bildete sich zwischenzeitlich ein acht Kilometer langer Stau.
Für das Unfallgeschehen sucht die Autobahnpolizei Sittensen nach möglichen Augenzeugen (Telefon: 04282/59414-0).
Lkw fährt gegen Leitplanke – A7 in Richtung Norden gesperrt
Auf der A7 bei Heimfeld ist ein Lastwagen am frühen Montagmorgen gegen 5 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache gegen die Leitplanke gefahren und hat sich quer auf die Fahrbahn gestellt. Es kam im morgendlichen Berufsverkehr zu kilometerlangen Staus auf der A7 und der A261.
Der Fahrer des Lkw wurde nicht verletzt und es waren keine weiteren Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Der Lastwagen habe bei dem Vorfall hundert Meter Leitplanke mitgerissen, hieß es.
Die Bergungsmaßnahmen dauerten bis zum Nachmittag an, die Autobahn in Richtung Norden musste gesperrt wurde. Autofahrer wurden ab der Anschlussstelle Marmstorf von der Autobahn abgeleitet.
Warum der Lastwagen gegen die Leitplanke fuhr, war zunächst unklar.
A7-Reparaturarbeiten nahe Heimfeld am Dienstagmorgen
Die Autobahnmeisterei Othmarschen wird am Dienstagmorgen in Zeit von 9 bis 14 Uhr den Unfallschaden an der Mittelschutzeinrichtung reparieren. In der Rushhour sei erneut mit Behinderungen zu rechnen, teilte die Autobahn GmbH mit.
Für die geplanten Arbeiten wird zu der bereits bestehenden Sperrung eines Fahrstreifens in Richtung Norden auch der zweite Überholfahrstreifen in Richtung Süden gesperrt. Autofahrer sind aufgefordert, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten. Baustellenfahrzeuge haben Vorrang.
Bus brennt auf A1 bei Hamburg
Auf der Autobahn 1 zwischen Hamburg-Billstedt und -Öjendorf hat am Montag ein Bus gebrannt. Es sei niemand verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Es handele sich um einen Gelenkbus, der sich ohne Fahrgäste auf einer Werkstattfahrt befand. Der Fahrer habe sich retten können.

Der Bus befand sich ohne Fahrgäste auf einer Werkstattfahrt, als er in Brand geraten war. Foto: Steven Hutchings/TNN/dpa
Der Bus geriet unter einer Brücke nahe der Anschlussstelle Öjendorf in Flammen und brannte völlig aus. Die Autobahn in Richtung Lübeck/Berlin blieb nach dem Löschen des Brandes zunächst voll gesperrt. Ein Bausachverständiger sollte das Bauwerk auf mögliche Schäden untersuchen. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden, wie die Feuerwehr mitteilte. Erst am Nachmittag gegen 17 Uhr konnten alle drei Fahrspuren wieder freigegeben werden. An der Brücke seien lediglich Rußanhaftungen festgestellt worden, hieß es von der Verkehrsleitzentrale der Polizei.
Die Höhe des Sachschadens und die Brandursache waren unklar. Die Überführung des Oststeinbeker Wegs war erst vor dreieinhalb Jahren saniert worden. Der Verkehr staute sich nach Angaben der Verkehrsleitzentrale zeitweise auf rund neun Kilometern.
In Richtung Bremen/Hannover war die A1 wegen starker Rauchentwicklung ab Hamburg-Öjendorf vorübergehend nur einspurig befahrbar, wurde nach dem Löschen des Brandes aber wieder vollständig freigegeben.
46-Jähriger bei Unfall auf der A1 schwer verletzt
Bereits am Sonntagvormittag war 46 Jahre alter Autofahrer auf der A1 schwer verletzt worden. Der Mann war gegen 11 Uhr mit seinem VW Polo in Höhe Horstedt in Richtung Hamburg unterwegs, als er vermutlich aus Unachtsamkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, teilte die Polizei am Montag mit.
Der Polo sei ins Schleudern geraten und nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Das Wagen überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.
Mit Kopfverletzungen wurde der 46-Jährige im Rettungswagen in das Rotenburger Diakonieklinikum gebracht. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 3000 Euro.
22-Jähriger überschlägt sich mehrfach auf Immenbecker Straße
Auf der Immenbecker Straße geriet ebenfalls am Sonntag ein junger Mann mit seinem Wagen ins Schleudern. Der 22-Jährige war gegen 7 Uhr mit seinem Ford Focus von Neu Wulmstorf in Richtung Moisburg unterwegs, als er in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abkam.
Dort sei der Wagen in einen Baustellenzaun gekracht, sei ins Schleudern geraten und habe sich anschließend mehrfach überschlagen.
"Glücklicherweise blieb der 22-Jährige unverletzt", berichtete Sprecher Jan Krüger von der Polizeiinspektion Harburg. Der Ford Focus musste abgeschleppt werden. (JOTO/dpa/tip)

Nach einem Auffahrunfall zwischen Sittensen und Heidenau kam der Fahrer des Lkw ums Leben. Foto: JOTO

Auf einem Polizeifahrzeug leuchtet die Aufschrift "Gesperrt".