Zähl Pixel
Pendler

200 zusätzliche Stellplätze im P+R-Parkhaus in Harburg

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, bei der Eröffnung des neuen Parkdecks: „Die Mobilitätswende macht nicht an Stadtgrenzen halt.“ Foto: Marc-Oliver Schulz

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, bei der Eröffnung des neuen Parkdecks: „Die Mobilitätswende macht nicht an Stadtgrenzen halt.“ Foto: Marc-Oliver Schulz

Mit 900 Stellplätzen war es bisher schon das größte P+R-Parkhaus in Hamburg. Und auch die Auslastung war rekordverdächtig. 2019 lag sie im Jahresdurchschnitt bei über 90 Prozent und damit an der Kapazitätsgrenze.

Dienstag, 06.09.2022, 11:30 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Puffer für Bedarfsspitzen war aufgrund der hohen Nachfrage nicht vorhanden, schreibt die Hochbahn in einer Mitteilung. Deshalb wurde bei dem P+R-Parkhaus Harburg „draufgesattelt“: Ein neues Stockwerk mit zwei Ebenen bietet 200 zusätzliche Stellplätze für Pendler, die hier auf den ÖPNV umsteigen können.

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die Mobilitätswende macht nicht an Stadtgrenzen halt. Im Gegenteil: Wenn wir die Mobilitätswende wollen, müssen wir die Metropolregion mitnehmen und mitdenken. In Harburg, dem Knotenpunkt im Hamburger Süden, bieten wir den Pendlerinnen und Pendlern aus dem südlichen Umland mit der Aufstockung des Parkhauses ein weiteres Angebot, das auf die Mobilitätswende einzahlt: Das Parkhaus bietet künftig noch mehr Menschen die Möglichkeit, auf bequeme, nachhaltige Mobilität umzusteigen. Wir modernisieren und erweitern den ZOB Harburg für mehr Busverbindungen, installieren ab 2023 den elektrischen On-Demand-Dienst Ioki, planen das größte Fahrradparkhaus Hamburgs mit direktem Zugang zur S-Bahnstation, planen die dritte S-Bahnlinie und prüfen eine Erweiterung der Schienenkapazitäten auf der Norder- und Süderelbbrücke. Aber vor allem: Wir planen mit der U4 auch eine weitere Elbquerung, schon jetzt bis nach Wilhelmsburg. Die vergangenen Wochen haben wieder einmal gezeigt, wie wichtig dies ist, und dass Hamburg damit schon vor Jahrzehnten hätte anfangen müssen.“

Parkplatzsuche verkürzen

Die Erweiterung des P+R-Parkhauses ist eine der Maßnahmen rund um den Harburger Bahnhof, die die verkehrliche Situation vor Ort verbessern sollen. Dazu gehören der gerade laufende Umbau des Harburger Knotens, der noch in diesem Jahr startende Neubau des ZOB Harburg durch die Hochbahn sowie die Planung einer Fahrradstation mit 1200 Stellplätzen.

Adrian Andres, Fachamtsleiter Management des öffentlichen Raums des Bezirksamts Harburg: „Der nachhaltige Ausbau und die Stärkung der Verkehrsinfrastruktur im Harburger Bahnhofsquartier und darum herum ist für den Bezirk von zentraler Bedeutung. Der Ausbau des Parkangebotes am Harburger Bahnhof verkürzt die Parkplatzsuche und schafft eine bequemere Anbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das entlastet nicht nur den Straßenverkehr, sondern dient auch einer effizienteren und klimafreundlicheren Fortbewegung.“

Auslastung des Parkhauses liegt wieder bei 60 Prozent

Das P+R-Parkhaus bietet neben den 1100 Stellplätzen modernsten Standard: einen direkten Zugang zum S-Bahnsteig (von den Ebenen 1-9 auch per Fahrstuhl), ein Parkleitsystem für das Finden freier Plätze (auch im Internet sichtbar), Video- und Sprechverbindung in die Hochbahn-Leitstelle, gesicherte Fahrradstellplätze und in den Kernzeiten Servicepersonal vor Ort.

Jan Krampe, Geschäftsführer der P+R-Betriebsgesellschaft: „Für die Pendlerinnen und Pendler bedeutet die Aufstockung des Parkhauses vor allem die Sicherheit, zu jeder Tageszeit einen freien Stellplatz zu finden. Das ist eine entscheidende Voraussetzung für die Nutzung und den Umstieg auf den ÖPNV. Selbstverständlich muss dazu ein hoher Servicelevel kommen. Das alles bietet die P+R-Anlage in Harburg künftig.“ Infolge der Corona-Pandemie lag die Nachfrage nach Stellplätzen analog zu den Fahrgastzahlen im ÖPNV in den Jahren 2021 und 2022 deutlich niedriger als in der Vor-Corona-Zeit. Mittlerweile liegt die Auslastung des Parkhauses Harburg laut Mitteilung wieder bei 60 Prozent - mit steigender Tendenz. Jan Krampe: „Natürlich wird es etwas dauern, bis wir die Pandemie überwunden haben. Entscheidend ist, dass wir die Zeit genutzt haben, um das Parkhaus in Harburg auf die notwendige zukunftsfähige Größe zu erweitern.“

Jetzt die neue TAGEBLATT-Nachrichten-App für's Smartphone herunterladen

Weitere Themen

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel