609. Stiftungsfest der St. Pankratii-Brüderschaft

Die St. Pankratii-Brüderschaft feiert in festlicher Kleidung.
Am Sonnabend feierte die St. Pankratii-Brüderschaft im Restaurant „Vier Linden“ in Stade ihr 609. Stiftungsfest.
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Aufgrund der Pandemie-Unsicherheiten fand das Fest dieses Jahr nicht in gewohnter Größe statt, was der Stimmung laut Presseinformation aber keinen Abbruch tat. Die Teilnehmer genossen demnach das langersehnte Fest. Die Reden sowie die Band Crossover und nicht zuletzt das Menü der Familie Feldtmann trugen - so steht es in der Presseinfo der Brüderschaft - hierzu bei.
Nach der Eröffnung und Begrüßung der Gäste durch den präsidierenden Ältermann Jürgen Baacke sprach Pastor Jan-Peter Schulze das Tischgebet. In einer nachdenklichen und gleichzeitig motivierenden Rede hielt Bruder Kai Seefried den Trinkspruch auf die Landeswohlfahrt.
Er stellte fest, dass es wohl selten in den letzten Jahrzehnten notwendiger gewesen sei, auf die Wohlfahrt des Landes zu trinken. Nach der Pandemie habe vor allem der Angriffskrieg auf die Ukraine das Leben vieler Menschen verändert. Es gelte jetzt, die große Solidarität in der Gesellschaft zu erhalten und den Einsatz für einen Frieden in der Ukraine weiter zu verstärken.
Dr. Hartmut Meyer schlug in seiner amüsierenden Damenrede die Brücke aus der Gegenwart bis in die Zeit der Minnesänger im 15. Jahrhundert. Seine gesanglichen Qualitäten stellte er an dem Abend zwar nicht unter Beweis, stattdessen erhielten die Zuhörer andere Tipps, wie die Männer sich die modernen Techniken zunutze machen könnten, um ihre Liebe unter Beweis zu stellen.
Würden die Schönheitsideale des 15. Jahrhunderts als Maßstab wiederentdeckt werden, so würden die Mitglieder der Brüderschaft durch ausgiebige Essens-Völlereien nicht nur die Damen glücklich machen, sondern in wirtschaftlicher Sicht auch die Gastwirte. Betrachtungen auf etliche weibliche Führungspersonen ließen in der Rede den Rückschluss zu, dass die Herren ohne die Damen nicht lebensfähig seien.
Pastor Jan-Peter Schulze lobte in seinem Schlusswort die Arbeit der Brüderschaft, bot den Hörern einen historischen Überblick und zog Parallelen zu den christlichen Werten. Nach dem offiziellen Festakt wurde laut Mitteilung bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.
Die St. Pankratii-Brüderschaft von 1414 ist die älteste der vier Stader Brüderschaften, hat sich der Unterstützung hilfsbedürftiger Bürger und sozialer Projekte verpflichtet und sammelt beim traditionellen Stiftungsfest die Spendengelder.