Airbus: A321 XLR kommt später

Ein Airbus A321XLR steht während eines Medientermins auf dem Airbus-Standort Finkenwerder zu sehen.
Der starke US-Dollar und die Erholung der Jet-Produktion treiben den weltgrößten Flugzeugbauer Airbus weiter an. Ein kleines Manko gibt es bei der Auslieferung des A321 XLR.
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Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Freitag in Toulouse mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte um 26 Prozent auf 836 Millionen Euro zu. Der Überschuss sprang sogar um 65 Prozent auf 667 Millionen Euro nach oben.
Die Stärke des Dollar im Verhältnis zum Euro dürfte auch im Gesamtjahr deutlich mehr Geld in die Kasse spülen: Der freie Barmittelzufluss vor Fusionen und Kundenfinanzierungen soll mit 4,5 Milliarden Euro rund eine Milliarde höher ausfallen als bisher gedacht.
Langstreckenjet kommt erst im zweiten Quartal 2024
Dazu will Airbus im laufenden Jahr weiterhin 700 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden ausliefern und einen bereinigten operativen Gewinn von etwa 5,5 Milliarden Euro erzielen. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: So soll der kleinste Langstreckenjet A321XLR nach den neuesten Plänen jetzt erst im zweiten Quartal 2024 in Dienst gehen. Zuletzt hatte das Management von Anfang 2024 gesprochen, nachdem sich das ursprüngliche Ziel - Ende 2023 - als unrealistisch erwiesen hatte. (dpa)
Für diese Ziele wurde der A321 XLR konstruiert
Schon jetzt gilt der Jet als ein großer Coup von Airbus, denn mit dem neuen A321 XLR-Flieger – XLR steht für extra lange Reichweite – wurde ein Mittelstreckenflieger zum Langstreckenflieger erweitert. Der neue A321 XLR, für den drei Testflieger in Finkenwerder ausgerüstet wurden, ist demnach kein ganz neues Flugzeug, aber eine kluge Weiterentwicklung des A321 LR.
Der Flieger erhält einen zusätzlichen Tank im Rumpfbereich hinter den Tragflächen, ein weiterer optionaler Tank kann im Rumpfbereich vor den Tragflächen installiert werden. Durch die zusätzlichen Tanks und den Umbau der Kabine auf eine Langstreckenversion hat der Airbus A321 XLR eine Reichweite von 8700 Flug-Kilometern und kann bis zu zehn Stunden in der Luft bleiben – das sind 15 Prozent mehr, als herkömmliche Kurz- und Mittelstreckenmaschinen schaffen. Strecken von den deutschen Airports an die amerikanische Ostküste, aber auch Routen wie Frankfurt–Seattle oder Paris–Peking werden dadurch ohne Zwischenstopp möglich.