Andrea Sawatzki: Dachte lange, dass ich nicht lieben kann

Schauspielerin Andrea Sawatzki sah sich eigenen Angaben zufolge nach einer eigenen albtraumhaften Kindheit zunächst der Mutterrolle nicht gewachsen. (Archivbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Die Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki erzählt von Gewalt, die sie als Kind erlebt habe. Als sie erwachsen war, sah sie sich der Rolle als Mutter nicht gewachsen.
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Berlin. Die Schauspielerin Andrea Sawatzki sah sich laut eigenen Worten nach einer gewaltvollen Kindheit zunächst der Mutterrolle nicht gewachsen. „Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht lieben kann. Dass ich keine Geduld habe“, sagte die 62-Jährige der „Zeit“. Sie habe angenommen, „nicht der richtige Mensch für eine Familie“ zu sein. „Ich wollte meine ungeborenen Kinder vor einer Mutter wie mir bewahren.“
Sie sei dann aber in die Mutterrolle hineingewachsen, erzählt die Schauspielerin, die mit ihrem Schauspiel-Kollegen Christian Berkel zwei heute erwachsene Söhne hat. „Ich habe das Kind in mir gefunden und bin eine sehr liebende Mutter geworden. Und eine wahnsinnig glückliche Mutter.“
Sawatzki, die sieben Jahre die schwermütige Hauptkommissarin Charlotte Sänger im Frankfurter „Tatort“-Krimi spielte, schildert in dem „Zeit“-Interview Details ihrer gewaltvollen Kindheit.
Sawatzki hat schon früher über ihre sehr schwere Kindheit gesprochen und auch erzählt, wie sie ihren später dementen Vater als Kind gepflegt habe. In ihren Romanen „Brunnenstraße“ (2022) und „Biarritz“ (2025) arbeitet sie die Erlebnisse auf.