Arbeiten an Stader Schwinge-Klappbrücke - Obstmarschenweg wird gesperrt

<strong>Die Klappbrücke über die Schwinge wird für einen Tag gesperrt. Foto: Strüning (Archiv)</strong>
Für Arbeiten an der Klappbrücke über die Schwinge muss der Obstmarschenweg (L111) teilweise voll gesperrt werden. An einer anderen Brücke in Stade wird der Verkehr bis auf Weiteres eingeschränkt.
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Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird am Sonntag, 27. August, Arbeiten an der Klappbrücke über die Schwinge im Zuge der Landesstraße 111 in Stade durchführen. Dazu wird die L111 zwischen der Freiburger Straße und der Altländer Straße voll gesperrt. Die Vollsperrung gilt auch für den Fuß- und Radverkehr. Eine Umleitung durch die Hansestadt Stade ist ausgeschildert, teilt die Behörde mit.
Die Arbeiten werden den Angaben zufolge bis in die frühen Abendstunden andauern. In dieser Zeit ist mit Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen.
Halbseitige Sperrung für Bauwerksprüfung
An den beiden darauffolgenden Tagen erfolgt dann eine Bauwerkshauptprüfung, die alle sechs Jahre durchgeführt werden muss. Am Montag, 28. August, und Dienstag, 29. August, wird „unter anderem mit einem Brückenuntersichtgerät die komplette Unterseite der Brücke handnah auf Risse und Abplatzungen hin untersucht“, schreibt die Landesbehörde in einer Pressemitteilung. Diese Arbeiten könnten demnach unter halbseitiger Sperrung erfolgen, sodass es weiterhin zu Behinderungen im Straßenverkehr kommt. Eine Vollsperrung werde nicht mehr erforderlich sein.
Die Straßenmeisterei in Stade wird die Verkehrssicherung übernehmen und könne sich individuell auf das Verkehrsaufkommen einstellen, um lange Rückstaus möglichst zu vermeiden.
Brücke über den Bützflether Kanal halbseitig gesperrt
Die Sperrung an der Klappbrücke ist nicht die einzige Einschränkung auf der L111, mit der Stader rechnen müssen: Der Zustand der Brücke in Bützfleth-Kreuel hätte sich weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis der jüngsten Hauptprüfung des Bauwerks über den Bützflether Kanal.
„Die Brücke wird ab Mitte dieser Woche vorläufig halbseitig gesperrt. Eine Ampelanlage wird das wechselseitige Befahren der Brücke regeln“, schreibt die Landesbehörde. Sollte sich die Ampellösung - wegen Stau oder anderen Widrigkeiten - als ungeeignet herausstellen, will die Landesbehörde reagieren, sagte Geschäftsführerin Friederike Wöbse auf TAGEBLATT-Nachfrage.
Ersatzbau der Brücke wird geprüft
Die Details der Brückenprüfung würden derzeit ausgewertet. „Bis das Ergebnis dieser genauen Analyse vorliegt, ist es notwendig das Bauwerk weiter zu entlasten.“ Ein externes Ingenieur-Büro soll die Brücke ebenfalls noch untersuchen. Sobald die Auswertung abgeschlossen ist, will die Landesstraßenbaubehörde über das weitere Vorgehen informieren. Der genaue Zeitrahmen sei noch unklar, sagte Wöbse. Die Ergebnisse sollen aber "auf jeden Fall noch in diesem Jahr vorliegen."
Die bereits laufenden Planungen für einen Ersatzneubau würden gleichzeitig intensiviert und zusätzlich weitere Maßnahmen auf der Grundlage der Bauwerksprüfung in den Blick genommen, um die Brücke möglichst lange zu erhalten und unter Verkehr zu halten.
Hintergrund zur Bützflether Brücke
Die Brücke aus dem Jahre 1938 hält der dauernden Belastung durch die stetig wachsenden Anzahl an Fahrzeuge und dem immer höher werdenden Gewicht an Lastkraftwagen nicht mehr ohne weitere Maßnahmen stand, heißt es vonseiten der Landesbehörde.
Das zulässige Gewicht der Fahrzeuge, die diese Brücke passieren darf, wurde bereits auf 24 Tonnen herabgesetzt. Schwertransporte dürfen seitdem nur im Alleingang und mit Polizeibegleitung das Bauwerk queren. Der Prüfzyklus der Brücke wurde von sechs auf drei Jahre verkürzt, um neue Schäden frühzeitig erkennen zu können. (bat)