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Nahverkehr

Niedersachsen übernimmt Kosten fürs D-Ticket – Für wen es günstiger wird

Das D-Ticket kostet im neuen Jahr regulär 63 Euro im Monat. (Symbolbild)

Das D-Ticket kostet im neuen Jahr regulär 63 Euro im Monat. (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Bus- und Bahnfahren wird für einige Menschen in Niedersachsen günstiger. In zwei Punkten bleibt das Vorhaben aber hinter dem Plan von SPD und Grünen zurück.

Von dpa Donnerstag, 27.11.2025, 05:50 Uhr

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Hannover. Auszubildende und Freiwilligendienstleistende in Niedersachsen erhalten das Deutschlandticket von Januar an günstiger. Das Land wird für sie 20 Prozent des Preises von 63 Euro übernehmen – sie müssen also nur noch 50,40 Euro im Monat für den bundesweiten Nahverkehr zahlen. Das kündigte Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) an.

Beteiligt sich auch der Arbeitgeber mit 25 Prozent, gibt es noch 5 Prozent Jobticket-Rabatt dazu. Das D-Ticket kostet für die berechtigten jungen Menschen dann nur die Hälfte (31,50 Euro). Das Land stellt für seine Zuschüsse 14 Millionen Euro zur Verfügung.

Geplant war ein Ticket für 29 Euro

Tonne sagte, das neue Angebot trage zur Bildungsgerechtigkeit bei, weil es jungen Menschen unabhängig vom Wohnort eine bezahlbare Mobilität ermögliche. „Gleichzeitig stärkt das Angebot den Wirtschaftsstandort Niedersachsen, indem die Fachkräftegewinnung der Unternehmen unterstützt wird“, sagte der Minister.

Nach Ansicht der rot-grünen Landesregierung geht das vergünstigte Ticket auch über das Vorhaben in ihrem Koalitionsvertrag hinaus, weil darin nur von einem landes- statt bundesweiten Ticket die Rede war. Allerdings sollte das Ticket laut Koalitionsvertrag auch für Schülerinnen und Schüler gelten und lediglich 29 Euro kosten. Noch im Juni hieß es, man arbeite an einer Variante für Azubis und Freiwilligendienstleistende für rund 46 Euro.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange begrüßt den Schritt. „Mit der Einführung des Azubi-Tickets lösen wir ein versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein.“ Die SPD-Politikerin ergänzt, dass sie sich ein noch niedrigeres Entgelt gewünscht hätte. „Leider haben die Berliner Verhandlungen zum Deutschlandticket einen Ausgangspreis von 63 Euro ergeben, so dass das Land nur einen begrenzten Spielraum zur Entlastung hatte. Gleichwohl haben wir mit dem Azubiticket nun eine echte Entlastung erreichen können.“

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