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Schulprojekt

Bahnhofstunnel in Stade bekommt frische Farbe

Jonna Templin bei der künstlerischen Arbeit im Bahnhofstunnel.

Jonna Templin bei der künstlerischen Arbeit im Bahnhofstunnel.

Es ist schon ein guter Brauch, dass Schülerinnen und Schüler der Stader Waldorfschule die Unterführung des Bahnhofs künstlerisch gestalten. Jetzt war es wieder soweit, zum elften Mal. Unterstützt wurde die Aktion von der Deutschen Bahn AG und der Stadt Stade.

Dienstag, 04.07.2023, 16:30 Uhr

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17 Schülerinnen und Schüler hatten sich eine Woche lang mit dem Thema „Fremdes integrieren“ auseinandergesetzt, teilt die Schule im Nachgang mit. Bevor die bildnerische Arbeit begann, überlegte sich die 11. Klasse zuerst theoretisch: Was könnte „das Fremde“ sein? Und was bedeutet „Integration“?

Dann ging es an die Arbeit. Die Bahn stellte für die täglichen Besprechungen und die Aufbewahrung der Materialien einen Raum im Bahnhof zur Verfügung. Begleiter des Projekts war wieder Ex-Kunstlehrer Hans-Wolfgang Roth.

Am ersten Tag strich die Klasse zuerst den ganzen Tunnel neutral in Lichtgrau. Alle Werke des vorigen Jahres wurden gelöscht und die Wände gesäubert. Am zweiten Tag war Zeit, eigene Ideen malerisch mit Acrylfarben zu entwickeln.

Fremde Impulse im eigenen Bild erlauben

Ein Motiv von Nikke Doerenbruch.

Ein Motiv von Nikke Doerenbruch.

Am dritten Tag, so schreibt die Schule, kam die zentrale Herausforderung, das eigene Bild freizugeben und einem Mitschüler zu erlauben, in dem Bild einen eigenen Impuls zu setzen. Es brauchte einige Gespräche, um diesen Schritt zu ermöglichen. Um das Fremde zu integrieren, bedarf es also eines eigenen Standpunkts, sollten die Schüler daraus lernen. Am vierten Tag war das Integrieren des Fremden im eigenen Bild angesagt.

Während der gesamten Zeit stand die Gruppe mit allen Materialien - Tischen mit Farben, Pinseln, Lappen, Wasser, Paletten und Trittleitern sowie Auf-und Abbauaktionen inmitten des Bahnhofstunnels - im öffentlichen Raum. Die Ergebnisse der kreativen Arbeit unter pädagogischem Ansatz kann jetzt begutachtet werden. Viele Pendler werden die Motive schon kennen von ihrem täglichen Weg zur Arbeit.

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