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Suchthilfe

Bedarf für Suchthilfe wächst: Neue Leitung beim Verein für Sozialmedizin

Thomas Ahlrichs, Geschäftsführer des Vereins für Sozialmedizin, übergibt zum 1. April an Christine Helle-Deters.

Thomas Ahlrichs, Geschäftsführer des Vereins für Sozialmedizin, übergibt zum 1. April an Christine Helle-Deters. Foto: Verein für Sozialmedizin

„Sucht muss man als Erkrankung verstehen“, sagt Christine Helle-Deters. Die Nachfolgerin von Thomas Ahlrichs wird zum 1. April neue Geschäftsführerin des Vereins für Sozialmedizin. Sie hat viel vor: Der Suchthilfe-Bedarf wächst in einigen Bereichen.

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Von Anping Richter
Sonntag, 10.03.2024, 05:45 Uhr

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Stade. Thomas Ahlrichs, der seit November 2009 Geschäftsführer und Erster Vorsitzender des Vereins für Sozialmedizin ist, geht zum 1. April 2024 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin, die 43-jährige Christine Helle-Deters, arbeitet er schon seit dem 1. Januar ein. „Ich freue mich, dass Thomas Ahlrichs uns auch weiterhin erhalten bleibt“, sagt sie. Denn als ehrenamtlicher Zweiter Vorsitzender wird er dem Träger weiterhin zur Verfügung stehen.

„Ich möchte die ambulanten Angebote weiter ausbauen, wie es auch in den letzten Jahren bereits geschehen ist“, sagt Christine Helle-Deters. Die ambulante medizinische Rehabilitation ist eine Alternative zur stationären Rehabilitation in einer Fachklinik. Sie richtet sich an suchtmittelabhängige Frauen und Männer, die in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und gleichzeitig an einer intensiven Behandlung teilnehmen wollen.

Beratung auch für Glücksspielsüchtige

Das Team des Vereins für Sozialmedizin in Stade sorgt für ein breites Angebot rund um die Suchthilfe: Dazu gehören neben der Ambulanten Rehabilitation und dem Ambulant betreuten Wohnen in Wohngemeinschaften auch die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention; außerdem eine Langzeiteinrichtung für chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke im Alten Land auf einem ehemaligen Obsthof, Selbsthilfegruppen, die Beratung für Glücksspielsüchtige und deren Angehörige und nicht zuletzt das schon seit 1986 bestehende suchtmittelfreie Stadtteilcafé „Café Contact“ mitten in der Stader Altstadt.

Christine Helle-Deters kommt aus dem Emsland. Sie ist Heilerziehungspflegerin und hat einen Master in Sozialmanagement. Zuletzt hat sie in Bad Zwischenahn eine stationäre Sucht-Einrichtung geleitet. Ein großes Thema der Zukunft, sagt sie, werde Sucht im Alter sein. Der Verein für Sozialmedizin verfolgt außerdem die Diskussion um die Stader Problemzonen Bahnhof und Pferdemarkt aufmerksam und hat Interesse, sich hier fachlich einzubringen und mitzugestalten - beispielsweise mit Streetwork.

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