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Pflege

Convivo-Insolvenz: Zukunft des Seniorenwohnparks in Neu Wulmstorf geklärt

So wird der Convivo Wohnpark Neu Wulmstorf aussehen: An dem See an der Grenze zum EU-Vogelschutzgebiet wird er liegen. Visualisierung: Convivo

So wird der Convivo Wohnpark Neu Wulmstorf aussehen: An dem See an der Grenze zum EU-Vogelschutzgebiet wird er liegen. Visualisierung: Convivo

Wie geht es nach der Insolvenz des Betreibers in den mehr als 100 Pflegeeinrichtungen weiter? Beim groß geplanten Convivo-Bau in Neu Wulmstorf ist - anders als in Fredenbeck - eine Lösung gefunden.

Freitag, 27.01.2023, 06:00 Uhr

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Seit der Pflegeheimbetreiber Convivo mit Sitz in Bremen am Dienstag seine Insolvenz bekanntgab, sorgen sich mehr als 100 Einrichtungen in ganz Deutschland um ihre Zukunft. Während die Einrichtung in Fredenbeck schon seit gut zwei Jahren im Betrieb ist, wird eine weitere Wohnanlage an der Bahnhofstraße in Neu Wulmstorf derzeit gebaut.

Die Convivo-Gruppe war an dem Bau mit 50 Prozent als Partner der ebenfalls in Bremen ansässigen Immobilienfirma Hesse+Partner beteiligt. In einer Pressemitteilung gab Hesse+Partner nun bekannt, dass die Zukunft des Bauvorhabens in Neu Wulmstorf gesichert sei. Die Immobilienfirma habe die Anteile von Convivo noch vor deren Insolvenz übernommen. „Damit ist gewährleistet, dass das Bauvorhaben, wie geplant im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein wird“, lässt die Geschäftsführung in ihrer Mitteilung verlauten.

So soll der Seniorenwohnpark in Neu Wulmstorf aussehen

Hesse+Partner führe derzeit Verhandlungen mit verschiedenen potenziellen Betreibern, welche die Wohnanlage nach Fertigstellung als Pächter übernehmen könnten. In Neu Wulmstorf werden 62 Service-Wohnungen sowie zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Apartments gebaut. Dazu sind auf dem Gelände eine Tagespflege sowie ein eigenes, öffentliches Café geplant. 

In Kürze soll mit den Erdbauarbeiten auf dem Baufeld begonnen werden.

Die Neu Wulmstorfer Projektentwickler für das Gelände des ehemaligen Reiterhofs hatten lange keinen Investor für das Vorhaben gefunden und der Gemeinde 2019 schließlich Convivo als neuen Investor vorgestellt. Bei steigendem Pflegebedarf sollen die Bewohner im Wohnpark auch komplett versorgt werden können, ein weiterer Umzug in ein Pflegeheim werde dadurch vermieden, so das ursprüngliche Convivo-Versprechen.

Im Sinne der Integration hatte der Betreiber zudem in Aussicht gestellt, die Anlage auch für die Gemeinde zu öffnen: So seien Kooperationen mit Einzelhändlern in der Nachbarschaft denkbar, die Veranstaltungsräume könnten auch von Verbänden und Vereinen oder als Ausrichtungsort öffentlicher Events genutzt werden. 

Convivo-Mitarbeiter in Fredenbeck erhalten Insolvenzgeld

Zur Zukunft der Convivo-Parks in Fredenbeck und zu den Eigentumsverhältnissen gibt es gegenüber dem TAGEBLATT derweil noch keine Auskünfte von der Convivo-Gruppe. Wie berichtet, werden die Gehälter der Mitarbeiter bis einschließlich März vorerst aus dem Insolvenzgeld bezahlt. Die Kindertagesstätte der Gemeinde bleibt im Betrieb unbeeinträchtigt. (sas/tip)

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