Corona-Lage im Kreis Stade entspannt sich weiter

Derzeit gilt die Maskenpflicht nur noch an wenigen Orten.
Deutschlandweit gehen die Corona-Fallzahlen zurück, so auch im Landkreis Stade. Weniger als 30 Covid-Patienten werden in den Elbe Kliniken behandelt und die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt - liegt aber weiterhin über dem Schnitt in Deutschland. Und es gibt einen weiteren Todesfall.
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147 Neuinfektionen und einen Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie meldete das Gesundheitsamt des Landkreises Stade zu Sonnabend an das Robert Koch-Institut (RKI). Der Verstorbene war nach Landkreis-Angaben, 78 Jahre alt und ungeimpft. Er verstarb im Krankenhaus an Covid-19. Damit sind im Kreis Stade 259 Menschen an oder mit dem Virus verstorben, insgesamt haben sich im Kreis Stade seit Pandemiebeginn nachweislich 87.652 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nach RKI-Angaben liegt der Inzidenzwert bei 485,7 (Stand: 29. Oktober, 3.08 Uhr), der Sieben-Tage-Wert ist seit Dienstag täglich gesunken.
In den Elbe Kliniken in Buxtehude und Stade werden nach Angaben der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Stand Sonnabend 26 Covid-Patienten behandelt (3 mehr als in Vormeldung), keiner von ihnen auf der Intensivstation.
Inzidenzwert in den Nachbarkreisen
- Cuxhaven: 563,6
- Rotenburg: 423,0
- Harburg: 422,1
(Quelle: RKI)
Niedersachen: Zugausfälle wegen steigender Corona-Infektionen
Die steigenden Corona-Infektionszahlen führen bei den Regionalbahnbetreibern Erixx und Metronom in Niedersachsen zu Zugausfällen. Auch in den nächsten Wochen sei mit teils erheblichen Ausfällen zu rechnen, teilte eine Unternehmenssprecherin am Freitag in Celle mit. Zwar kämen in der nächsten Woche etliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Urlaub zurück, dennoch bliebe die Lage angespannt. Auch bei dem Unternehmen Enno habe sich die Situation aufgrund einer Vielzahl von Krankmeldungen verschärft. Enno gehört als eigene Marke zu Metronom und ist zwischen Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim unterwegs.
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Busnotverkehre zu organisieren, sei schwierig. "Wir versuchen das. Da aber auch die Busunternehmen stark von Corona betroffen sind, gibt es oft schlicht nicht genug Busse, die zur Verfügung stehen", sagte die Sprecherin. Auf den Webseiten der Unternehmen können sich Fahrgäste über die betroffenen Züge informieren, ebenso in der FahrPlaner-App oder den Apps von Metronom und Enno. Auch die Nordwestbahn hatte bereits mitgeteilt, dass es wegen Corona-Infektionen zu Zugausfällen kommt.
RKI registriert 47 718 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 436,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.05 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 464,1 gelegen (Vorwoche: 625,1; Vormonat: 409,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47.718 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 74.631) und 167 Todesfälle (Vorwoche: 204) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.571.130 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mehr Nachweise von Omikron-Sublinien wie BQ.1
Bestimmte Abkömmlinge der Omikron-Sublinie BA.5 werden laut Robert Koch-Institut (RKI) zunehmend in Deutschland nachgewiesen. Seit Ende August/Anfang September verzeichne man einen deutlichen Anstieg des Anteils der Erreger BQ.1 und BQ.1.1 in Stichproben, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend.
Es geht bisher um Anstiege auf niedrigem Niveau: BQ.1 kommt auf gut zwei Prozent, BQ.1.1 auf knapp drei. Laut RKI nimmt mit BF.7 noch eine weitere BA.5-Sublinie stärker zu, auf einen Anteil von über 16 Prozent. Die RKI-Daten zu Varianten beziehen sich bereits auf vorvergangene Woche. Es wird grundsätzlich nur ein sehr kleiner Teil der positiven Corona-Proben dahingehend untersucht.