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Katastrophenschutz

Warntag: Heute heulen die Sirenen im Kreis Stade

Regelmäßig sonnabends um 12 Uhr werden die Sirenen im Landkreis getestet. Im Einsatzfall informieren sie die Feuerwehrleute - zusätzlich zu anderen Alarmierungswegen.

Regelmäßig sonnabends um 12 Uhr werden die Sirenen im Landkreis getestet. Im Einsatzfall informieren sie die Feuerwehrleute - zusätzlich zu anderen Alarmierungswegen. Foto: dpa

Heute um 11 Uhr wird es laut im Landkreis. Denn beim bundesweiten Warntag wird ein Probealarm ausgelöst. Nicht nur über Sirenen.

Von Redaktion Donnerstag, 12.09.2024, 05:50 Uhr

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Landkreis. Rund 230 Sirenen ertönen heute um 11 Uhr im Landkreis Stade. Für den Probealarm wird das Sirenensignal „eine Minute Heulton, ununterbrochen auf- und abschwellend“, ausgelöst, wie es bei Katastrophen und anderen weitreichenden Notereignissen zum Einsatz kommt.

Testalarm auch über Warn-App und Cell Broadcast

Gewarnt werden Bürger auch über die kostenlose App Nina auf dem Smartphone. Ebenfalls auslösen solle zusätzlich das System Cell Broadcast, mit dem Warnnachrichten als SMS auf das Handy geschickt werden könnten.

„Der Alarm ist mit keinen weiteren Maßnahmen der Bevölkerung oder den Einsatzkräften verbunden“, so der Landkreis. Der Probealarm werde gegen 11.45 Uhr durch einen länger andauernden Sirenenton beendet.

Eine Cell-Broadcast-Botschaft ist am allgemeinen Warntag auf dem Display eines Smartphones zu sehen.

Eine Cell-Broadcast-Botschaft ist am allgemeinen Warntag auf dem Display eines Smartphones zu sehen. Foto: Thomas Frey/dpa

„Die Aktion soll einerseits Informationen darüber liefern, an welchen Stellen es in der Alarmierungskette womöglich hakt und ob womöglich Sirenen defekt sind - und andererseits die Menschen im Landkreis Stade mit den Sirenensignalen vertraut machen“, erklärt der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises, Wilfried Sprekels.

Der Termin im September sei ideal, denn er biete die Möglichkeit, im Vorfeld der Sturmflutsaison im Herbst die Sirenen im Kreis Stade zu testen. „Außerdem wollen wir die Bürgerinnen und Bürger für die Sirenenalarmierung sensibilisieren“, sagt Sprekels.

In der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Wiepenkathen werde für die gesamte Region zwischen Balje und Buxtehude „auf den Knopf gedrückt“. Die Sirenen funktionieren im Landkreis Stade seit 2019 vollständig digital. In den vergangenen Jahren seien in einigen Kommunen zusätzliche Sirenen installiert worden, um möglichst alle Bewohner zu erreichen.

Blick in die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises in Stade-Wiepenkathen.

Blick in die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises in Stade-Wiepenkathen. Foto: Landkreis Stade

Notrufe 110 und 112 nicht blockieren

Wichtiger Hinweis: Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur für echte Notfälle gedacht und dürfen auf keinen Fall für Fragen zum Probealarm blockiert werden, warnt der Landkreis. Auf den Internet- und Social-Media-Präsenzen des Landkreises Stade werde es weiterführende Informationen geben.

Um Flüchtlinge und Vertriebene über die hier üblichen Sirenenalarme für die Feuerwehren zu informieren, würden auf den Internetportalen des Landkreises mehrsprachige Informationen bereitgestellt.

Wer in seinem örtlichen Umfeld keine Sirenen wahrnehmen kann oder nur schwache Sirenensignale hört, kann seinen Standort per E-Mail an frl@landkreis-stade.de oder per Telefon unter 04141/ 123700 melden. „Zusammen mit den Städten und Gemeinden arbeiten wir an einer stetigen Verbesserung der Sireneninfrastruktur“, sagt Sprekels.

Anhand dieser Grafik sind die Sirenensignale leicht zu deuten. Grafik: Landkreis Stade

Anhand dieser Grafik sind die Sirenensignale leicht zu deuten. Grafik: Landkreis Stade Foto: Landkreis Stade

Umfrage: Mehr als 90 Prozent der Menschen bundesweit erreicht

Der bundesweite Warntag hat im vergangenen Jahr eine große Mehrheit der Bevölkerung erreicht - 97 Prozent durch Warnmittel wie Fernsehen, Radio oder Handy; 75 Prozent über Warnmeldungen, die an Smartphones gesendet wurden. Das geht aus den vorläufigen Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführt wurde.

Zum Vergleich: 2022 wurden nur 53 Prozent über Warnmeldungen am Smartphone erreicht. Im Jahr 2023 wurden über die Hälfte der Befragten durch mindestens eine Warn-App (54 Prozent) oder Sirenensignale (59 Prozent) gewarnt. In den meisten Fällen handelt es sich laut BMI um Warn-Apps wie Nina, Katwarn oder die App des Deutschen Wetterdienstes DWD-Warnwetter. (fe/pm/dpa)

J
Jochen Mextorf
30.08.202403:14 Uhr

Im III.Reich konnte ich noch in einen Bunker laufen. Die gibt es nicht mehr. Also > Aktentasche über den Kopf ...?

J
Jochen Mextorf
29.08.202415:24 Uhr

WOZU?

M
Michael Bowe antwortete am
29.08.202419:00 Uhr

Weil's Sinn macht, wenn Menschen rechtzeitig vor einer wie auch immer gearteten Gefahrenlage gewarnt werden können.
Dazu!

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