Demo für Tempo 30 zieht am Sonnabend durch Harburg

Viele wünschen sich Tempo 30 für die Heimfelder Straße im Stadtteil Harburg. Foto: ADFC Hamburg/ Hein Diekmann
Seit Jahren kämpfen ADFC und Anwohner für ein Tempolimit auf der Heimfelder Straße in Harburg. An diesem Sonnabend protestieren sie erneut für Tempo 30.
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„Sicher, leise und sauber: Tempo 30 für die Heimfelder Straße!“, so formuliert der ADFC Hamburg (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) in einer Presseinformation seine Forderung.
Am Sonnabend, 10. September, demonstriert der ADFC auf der Heimfelder Straße in Harburg für Tempo 30 und bietet „begleitetes Radfahren“ an.
ADFC kämpft seit Jahren für Tempo 30 in der Heimfelder Straße
Nach Ansicht des Fahrradclubs weigere sich Hamburgs Innenbehörde seit Jahren, die vielbefahrene Heimfelder Straße in Harburg durch die Anordnung von Tempo 30 sicher für alle Verkehrsteilnehmer zu machen. „Außer dem schnellen Autoverkehr belasten dort aber auch Lärm und Abgase die Menschen stark“, sagt Sven Anders (ADFC), der die Forderung der Bezirksversammlung Harburg und vieler Anwohner nach Tempo 30 auf der Heimfelder Straße nachdrücklich unterstützt.
Am Sonnabend demonstriert der Fahrradclub darum „mit viel Spaß und Musik“ von 11 bis 13 Uhr für ein Tempolimit auf der Heimfelder Straße. Dabei laden die ADFC-Aktivisten alle Radfahrer ein, die sich im Mischverkehr unsicher fühlen, gemeinsam mit ihnen auf der Fahrbahn zu fahren. Sven Anders: „In einer Gruppe auf der Straße zu fahren, erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl.“ Anders als auf fahrbahnbegleitenden Radwegen seien Radfahrer auf der Fahrbahn zudem immer im Sichtfeld anderer Verkehrsteilnehmer unterwegs.
Demo startet an der St.-Paulus-Kirche
Startpunkt für die Aktion „Begleitetes Radfahren“ ist der Platz vor der St.-Paulus-Kirche beim S-Bahnhof Heimfeld. In Gruppen wird von dort ab 11 Uhr bis zum Eißendorfer Pferdeweg und zurück gefahren, um sicheres und angstfreies Radfahren auf der Fahrbahn zu üben.
Während die Innenbehörde laut ADFC behaupte, gemäß Straßenverkehrsordnung dürfe sie an „Straßen übergeordneter Bedeutung“ nicht so einfach Tempo 30 anordnen, zeigt sich Sven Anders kämpferisch: „Wir lassen nicht locker - die Verkehrssicherheit hat für uns Priorität vor dem Kfz-Verkehrsfluss.“