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Fußball-Bundesliga

Dinkci vor Bremen-Rückkehr: „Freiburg hat sich mehr bemüht“

Wiedersehen mit Werder: Eren Dinkci kehrt mit dem SC Freiburg in seine Geburtsstadt Bremen zurück.

Wiedersehen mit Werder: Eren Dinkci kehrt mit dem SC Freiburg in seine Geburtsstadt Bremen zurück. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Eren Dinkci wurde in Bremen geboren und spielte lange für Werder. Trotzdem entschied er sich im Sommer für den nächsten Gegner SC Freiburg.

Von dpa Freitag, 04.10.2024, 23:30 Uhr

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Bremen. Der gebürtige Bremer Eren Dinkci spürt bei seinem Verein SC Freiburg deutlich mehr Vertrauen als bei seinem Ex-Club Werder. „Um ehrlich zu sein, hat sich der SC Freiburg mehr und auch deutlich früher um mich bemüht als Werder“, sagte der 22 Jahre alte Angreifer in einem „Deichstube“-Interview vor dem Bundesliga-Duell der beiden Clubs (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). „Natürlich habe ich darauf gewartet, wie Werder mit mir plant. Ich war mit Freiburg aber schon fast ein halbes Jahr lang in Kontakt und entsprechend weit in den Gesprächen, als sich Werder bei mir gemeldet hat.“

Nach mehreren Stationen bei kleineren Bremer Vereinen spielte Dinkci vier Jahre lang für die U19, die zweite Mannschaft und für das Profiteam von Werder. In der vergangenen Saison folgte eine erfolgreiche Leihstation beim 1. FC Heidenheim. In diesem Sommer zog er einen festen Transfer nach Freiburg einer Rückkehr zu Werder vor.

„Aus heutiger Sicht hat es mir einfach sehr gutgetan, aus Bremen und damit aus meiner Komfortzone ‚rauszukommen“, sagte Dinkci. „Am Ende war es bei Werder für mich mehr Stress als Freude, auf dem Trainingsplatz zu stehen, weil ich wusste, dass ich am Wochenende wieder auf der Bank sitzen werde. Klar, die Konkurrenzsituation war riesig, denn der eine gesetzte Stürmer hieß Niclas Füllkrug und der andere Marvin Ducksch.“

Werder wartet aufs erste Heimtor und das Nebelhorn

Das Nebelhorn blieb in dieser Saison bei Bremer Bundesliga-Spielen im heimischen Stadion bislang stumm. In den zwei Heimpartien gegen Borussia Dortmund (0:0) und Bayern München (0:5) gab es keine eigenen Tore, die mit dem üblichen eindringlichen Signal hätten gefeiert werden können. „Da wird ein Spinnengewebe davor sein. Wird Zeit, dass das weggeblasen wird. Da arbeiten wir dran“, sagte Trainer Ole Werner.

Für das Torverhindern und nicht für das Toreschießen ist Kapitän Marco Friedl zuständig. Der österreichische Abwehrchef der Bremer fehlte wegen einer Rotsperre in den Spielen gegen die Bayern und bei der TSG Hoffenheim (4:3) und kehrt nun zurück. Ohne den 26-Jährigen kassierte sein Team gleich acht Gegentreffer.

Marco Friedl (links) kehrt nach Rotsperre zurück ins Bremer Team.

Marco Friedl (links) kehrt nach Rotsperre zurück ins Bremer Team. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Werner erleichtert über Friedl-Rückkehr

Werner will aber in dem Fehlen von Friedl nicht allein den Grund für die hohe Zahl an kassierten Toren sehen. „Er ist ein wichtiger Teil. Aber man kann nicht sagen, es hängt immer an Marco oder Marco muss es richten“, sagte der 36-Jährige. „Das ist immer mannschaftliche Aufgabe, defensive Stabilität auf den Rasen zu bringen.“ Dass es leichter falle, wenn Friedl dabei ist, sehe er aber auch so, betonte der Trainer.

Beflügelt hat Friedl die Nominierung für Österreichs Nationalmannschaft. Zuletzt hatte er sich beklagt, dass Nationaltrainer Ralf Rangnick ihn nicht berücksichtigt hatte. Umso größer die Freude nun. „Wenn ich ehrlich bin, hat mich das schon überrascht und ich habe nicht damit gerechnet“, war Friedl auf der Werder-Webseite zitiert worden.

Weitere Spieler verletzt

Die Freude Friedls teilte Werner. „Ich erwarte von Marco nichts anderes, als dass er seine Leistung bringt, wie er das schon die ganze Saison gemacht hat“, meinte er. „Sonst wäre die Nominierung auch nicht zustande gekommen.“

Friedl kehrt zurück, dafür werden in Niklas Stark und Senne Lynen zwei wichtige Spieler gegen den SC Freiburg wegen Verletzungen fehlen. Dazu kommt Ersatz-Torwart Mio Backhaus. „Der letzte Sieg war personell teuer erkauft“, sagte Werner. „Aber das ist eine normale Situation.“ Das sei aber nichts, was ihm „schlaflose Nächte bereitet“.

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