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Atomwaffen

EKD-Vorsitzende: Atomwaffen sind „ethisch nicht vertretbar“

Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, erinnert rund 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen an die Opfer.

Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, erinnert rund 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen an die Opfer. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Vor 80 Jahren wurden zum ersten und einzigen Mal Atomwaffen in einem Krieg eingesetzt. Auch heute spielen Kernwaffen geopolitisch eine Rolle. Die EKD-Vorsitzende Kirsten Fehrs sieht das kritisch.

Von dpa Montag, 04.08.2025, 13:30 Uhr

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Hannover. Kurz vor dem 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki hat sich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Kirsten Fehrs, für eine weltweite Ächtung von Nuklearwaffen ausgesprochen. „Atomwaffen verursachen massenhafte, lang andauernde und zerstörerische Gewalt – sie sind ethisch nicht vertretbar“, sagte sie in Hannover. Es müsse alles getan werden, damit solche Waffen nie wieder eingesetzt werden.

Dass auch in den aktuellen politischen Konflikten immer wieder mit einem Einsatz von Atomwaffen gedroht werde, sehe die Bischöfin als ernstes Problem. „Sicherheitspolitisch wird immer wieder die Notwendigkeit nuklearer Abschreckung betont. Nukleare Abschreckung kann allenfalls eine Übergangslösung sein, die immer von glaubwürdigen Initiativen zu ihrer Überwindung begleitet werden muss“, so Fehrs.

Vor fast genau 80 Jahren hatten die USA die vernichtenden Waffen im August 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Schätzungsweise 120.000 Einwohner wurden bei den beiden Abwürfen getötet, eine ähnlich hohe Zahl starb außerdem in den Folgemonaten und -jahren an Verbrennungen und Strahlungsverletzungen.

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