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Einladung

Ein gemeinsames Leben mit dem Wolf – Grüne laden zur Diskussion

Der Wolf weckt Emotionen. 150 Jahre nach seiner Ausrottung ist er im Landkreis Stade wieder heimisch geworden.

Der Wolf weckt Emotionen. 150 Jahre nach seiner Ausrottung ist er im Landkreis Stade wieder heimisch geworden. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Eine Serie von Angriffen auf Schafe, Rinder und Pferde hat es gezeigt. Die Wölfe sind im Landkreis Stade wieder heimisch. Die Grünen wollen mit Wolfsberater Michael Ohlhoff diskutieren, wie das Zusammenleben mit dem Wolf funktionieren kann.

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Von Karsten Wisser
Mittwoch, 17.01.2024, 05:50 Uhr

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Landkreis. Nachdem der Wolf über 150 Jahre in Deutschland ausgerottet war, ist er inzwischen in weiten Teilen Deutschlands und besonders in Niedersachsen wieder heimisch geworden. Über die osteuropäischen Länder hat sich die Population des Raubtiers stetig ausgebreitet und ist seit einigen Jahren auch im Landkreis Stade angekommen.

Es gibt vor Ort zwei sichere Wolfsterritorien und zwei Verdachtsfälle. Niedersachsenweit gibt es über 500 Tiere. „Die Rückkehr der Wölfe ist für Naturschützer und die Artenvielfalt ein Grund zum Feiern, bringt für Landwirte und im speziellen Weidetierhalter teilweise sehr komplexe Herausforderungen mit sich“, so die Grünen in ihrer Einladung.

Diese gelte es zu verstehen, um sie gemeinsam bewältigen zu können. Außerdem kursierten Schlagworte wie „Wolfsmanagement“, „Obergrenze“, „wolfsfreie Zonen“ und „Erhaltungszustand“.

Grüne holen sich einen unbequemen Experten

Um darüber und im Allgemeinen über die Lebensweise und das Verhalten der Wölfe sprechen zu können, haben die Grünen den Wolfsberater Michael Ohlhoff für einen Vortrag mit anschließender Diskussionsmöglichkeit gewinnen können.

Ohlhoff ist Jäger, sachlich neutral und ehrenamtlich vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Wolfsberater benannt. Außerdem ist er bekannt dafür, auch unpopuläre Dinge zum Thema Wolf auszusprechen.

Diese öffentliche Veranstaltung soll aus Sicht der Grünen eine Plattform für einen offenen Austausch bieten und dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die Situation und den Umgang mit Wölfen in der Region zu entwickeln.

Dazu lädt der Kreisverband der Grünen in Stade, für Donnerstag, 25. Januar, 18.30 Uhr, alle Interessierten ins Hotel am Stadthafen in Stade (Kommandantendeich 1-3) ein.

W
Wilhelm Hartmann
17.01.202411:17 Uhr

Wilhelm Hartmann
"Ohlhoff ist Jäger, sachlich neutral..."
Herr Ohlhoff ist nicht sachlich neutral. Wenn es Dinge in die eigene Richtung zu lenken gilt, haben seine Aussagen mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun. Zusammen mit anderen Jägern bezichtigte er mich der Jagdwilderei mit dem Schießem aus dem Fenster meines Hauses auf Wildschweine, was selbstverständlich eine Straftat ist. Die Staatsanwaltschaft Stade stellte das Verfahren ein. Ich konnte nachweisen, dass ich zum Zeitpunkt der angeblichen Tat auf einer Dienstreise in Baden Württemberg war. Zusammen mit anderen Unwahrheiten teilte ich das Herrn Dammann Tamke, Präsident der Jäger, mit. Und erhielt selbstverständlich, wie zuvor schon in anderen Fällen, keine Antwort. Herr Ohlhoff ist durch seine eigenen Verhaltensweisen nicht für das Amt eines Wolfsberaters geeignet. Dieser muß Sachlagen nachweisbar neutral und objektiv dokumentieren. Das macht Herr Ohlhoff nicht. Er unterstützt mit Falschaussagen bestimmte Kreise.

J
Jochen Mextorf
17.01.202411:13 Uhr

Gemeinsames Lebe mit dem Wolf. Romantik pur. Sofern der Wolfsberater richtig berät. Tiefes Verständnis für die GRÜNEN fehlt mir.

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
17.01.202409:43 Uhr

Das sich die Wölfe rasant vermehren scheint bei den Zuständigen noch nicht angekommen zu sein. Wie man zu der Äußerung von Verdachtsfällen kommt ist doch recht fragwürdig, scheinbar weiß keiner genau die tatsächliche Anzahl Rudel. Dieses auch noch zu feiern halte ich den Tierhaltern gegenüber für zynisch. Unpopuläre Dinge zum Wolf auszusprechen helfen da auch nicht weiter.

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