Energiekrise: Bei Bäckern im Kreis Stade bleibt Licht in Geschäften aus

Eine Mitarbeiterin ordnet die Ware in der Theke des Verkaufsraums einer Bäckerei. Foto: Harald Tittel/dpa
Angesichts explodierender Energiepreise schlagen Bäcker im Landkreis Stade Alarm. Um auf starke Preissprünge in mehreren Bereichen hinzuweisen, bleiben die Lichter in vielen Filialen und Geschäften am Donnerstag, 8. September, aus.
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Mit der Aktion „Uns geht das Licht aus - Heute das Licht und morgen der Ofen?“ wollen Bäcker darauf aufmerksam machen, dass manch ein Bäcker nur schwer - oder auch gar nicht - über die Runden kommen könnte.
Wenn Carsten Richter, Obermeister der Bäckerinnung Harburg-Lüneburg-Stade, auf die aktuellen Entwicklungen blickt, verfinstert sich seine Miene. Immense Verteuerungen bei Strom und Gas sind die eine Seite, um 100 Prozent gestiegene Rohstoffpreise bei Mehl und Zucker die andere Seite. Dazu erfordere der nun erhöhte Mindestlohn weitere Anstrengungen für die Unternehmer im Bäckerhandwerk.
Keine Zuschüsse aus Hilfsprogramm
Ein besonderes Ärgernis ist aus Sicht des Bäckerhandwerks, dass die Betriebe keine Zuschüsse aus dem Energiekostendämpfungsprogramm (EKDP) des Bundes beantragen könnten, weil sie nicht auf der Liste förderungsfähiger Unternehmen stünden. „Das Bäckerhandwerk ist dabei von der Energiekrise extrem betroffen, da sowohl Backöfen als auch Kühlanlagen energieintensiv sind“, heißt es in der Mitteilung. Daher fordern die Bäcker die Aufnahme in das EKDP. „Es kann nicht angehen, dass die Herstellung von Wermutwein oder Tapeten förderfähig ist, Bäckereien aber ausgeschlossen sind.“