Erste Niederlage für St. Pauli: Smith übt Selbstkritik

St. Pauli kassierte in Stuttgart die erste Saisonniederlage. Foto: Tom Weller/dpa
Der Sprung an die Tabellenspitze war möglich - zumindest für eine Nacht. Doch der FC St. Pauli zeigt beim 0:2 in Stuttgart ein Gesicht, das die Hamburger nicht noch einmal präsentieren wollen.
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Stuttgart. Kapitän Eric Smith ist nach der ersten Niederlage des FC St. Pauli in der noch jungen Saison der Fußball-Bundesliga mit sich und seiner Mannschaft hart ins Gericht gegangen. „Es war eine Kombination aus allem“, sagte der Schwede nach dem 0:2 beim bislang schwächelnden VfB Stuttgart.
„Sie haben die zweiten Bälle gewonnen, die Zweikämpfe für sich entschieden, sie haben uns zu einfach ausgedribbelt. Wir haben die Grundlagen vermissen lassen, wir haben nicht gemeinsam verteidigt und haben uns nicht geholfen - jeder war mit dem Ball auf sich alleine gestellt“, sagte Smith. „So ist es unmöglich, zu gewinnen.“ Nur in den letzten 20 Minuten seien die Hamburger ordentlich aufgetreten. „Es war wohl das schlechteste Spiel seit langer Zeit und sicher nicht das Gesicht, das wir zeigen möchten“, meinte der 28-Jährige.
Vasilj verhindert Schlimmeres
Vom Selbstvertrauen aus dem besten Bundesliga-Start der Clubgeschichte mit sieben Punkten aus drei Spielen war am Freitag kaum etwas zu sehen. Dabei parierte St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj gegen Nationalspieler Angelo Stiller sogar noch einen Strafstoß und verhinderte so eine noch höhere Niederlage.
St. Pauli verpasste den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze und empfängt am kommenden Samstag Bayer Leverkusen, ehe es zum SV Werder Bremen geht. In erster Linie sei es nun wichtig, in der Defensive stabiler aufzutreten und die Basics abzurufen, meinte Abwehrspieler Hauke Wahl.
„Wir sind noch nicht auf dem Level, auf dem wir im vergangenen Jahr waren“, sagte der 31-Jährige. „Es kann nicht sein, dass ein Gegner mehr Energie hat als wir. So gut sind wir nicht, dass wir mit 99 Prozent ein Spiel gewinnen.“

Sein gehaltener Strafstoß half nicht: Nikola Vasilj. Foto: Tom Weller/dpa