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Gesundheit

Organspende: 800 Niedersachsen stehen auf der Warteliste - darunter 25 Kinder

Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand.

Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand. Foto: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa/Archivbild

Das Warten auf eine Organspende ist oft eine harte Geduldsprobe. Allein in Niedersachsen sind fast 800 Menschen betroffen. Rund 83 Prozent von ihnen warten auf dieses Organ, eine neue Regelung soll ihnen helfen.

Von dpa Mittwoch, 10.04.2024, 08:29 Uhr

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Hannover. Fast 800 Menschen in Niedersachsen warten auf eine lebensrettende Organspende. Die Warteliste ist laut jüngsten Daten der Stiftung Eurotransplant aber kleiner geworden, wie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse am Mittwoch mitteilte.

480 Organe wurden 2023 in Niedersachsen eingepflanzt

Demnach sank die Zahl der Wartenden von 828 im Vorjahr auf 783 (Stand 1. Januar 2024). Die Zahl der Transplantationen stieg nach Angaben der Krankenkasse an. Während 2023 in Niedersachsen 480 Organe eingepflanzt wurden, waren es im Jahr 2022 noch 440.

Bei der ganz individuellen Abwägung für oder gegen eine Spende sei wichtig, dass die Entscheidung getroffen und entsprechend dokumentiert werde, sagte Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. „Im Ernstfall können betroffene Angehörige von dieser schweren Wahl befreit werden, welche ohnehin in einer belastenden Situation stecken“, sagte Jacob.

Nach den Eurotransplant-Daten warten

  • 647 Menschen (rund 83 Prozent) auf eine Nierentransplantation.
  • 72 Personen hoffen demnach auf ein Spenderherz,
  • 50 auf eine Leber.
  • Auf eine Bauspeicheldrüse warten 29 Menschen und
  • 14 auf eine Lungenspende,


wie die Krankenkasse zusammenfasste. Auf der Warteliste sind auch 25 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Mitte März ist ein neues Organspende-Register an den Start gegangen. Es ist Teil eines Gesetzes, das der Bundestag 2020 nach einer Initiative einer Abgeordnetengruppe um die heutige Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beschlossen hatte. Ziel ist die „Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende“.

U
Ulrike Bergmann
10.04.202409:38 Uhr

Ich glaube nicht, dass auch nur ein Betroffener meint, dieses Register würde zu etwas führen.
Das ist pure Symbolpolitik.

Gut, dass die Zahl der Transplantationen etwas angestiegen ist. Danke an alle, die sich dafür entscheiden.

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