Geldautomatensprenger schlagen in Salzgitter zu

Ein gesprengter Geldautomat.
Unbekannte haben in der Nacht einen Geldautomaten in Salzgitter gesprengt. Nach ersten Informationen schlugen drei Täter gegen 4.30 Uhr im Stadtteil Lichtenberg zu, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Die Fahndung blieb bisher ohne Erfolg.
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Die Täter benutzten in Tatortnähe gestohlene Kennzeichen. Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittlern durch ein Video von der Tat, das ein Zeuge mit seinem Handy machte. Wie viel Geld erbeutet wurde, sei noch unklar, sagte der Polizeisprecher. Ihm zufolge ist zumindest das betroffene Gebäude nicht einsturzgefährdet.
2020 hat die Polizei bundesweit 414 Fälle von Geldautomaten-Sprengungen registriert - ein Anstieg um 18,6 Prozent. Auch in Niedersachsen schlagen die Kriminellen immer wieder zu, in der Region zuletzt unter anderem am Wildpark Lüneburger Heide und in Fleestedt (Kreis Seevetal).
Geldautomat 2021 auch in Stade gesprengt
Im vergangenen Jahr wurde auch in Stade ein Geldautomat gesprengt. Kriminelle hatten sich am 1. Oktober 2021 an dem freistehenden Automaten am Rewe-Markt in der Altländer Straße zu schaffen gemacht. Der Verdacht damals wie heute: Eine bundesweit aktive schwerkriminelle Bande aus den Niederlanden hat jetzt auch im Landkreis Stade zugeschlagen.
Die Zahl der gesprengten Geldautomaten nimmt immer weiter zu. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte, gab es zwischen dem 1. Januar und 31. März diesen Jahres 24 Sprengungen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es nur acht Sprengungen gewesen. (bat/dpa)