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Moorexpress

Gemeinde setzt Zeichen: In Mulsum soll wieder ein Zug halten

Auch am Bahnhof Mulsum-Essel könnte mehr Betrieb herrschen, wenn die Strecke reaktiviert wird. Foto: Felsch

Auch am Bahnhof Mulsum-Essel könnte mehr Betrieb herrschen, wenn die Strecke reaktiviert wird. Foto: Felsch

Die Gemeinde Kutenholz setzt in der letzten Ratssitzung des Jahres ein Zeichen: Eine Reaktivierung der Moorexpress-Strecke bleibt auf ihrer Agenda. Am Bahnhof Mulsum-Essel wird deshalb Geld aus eigener Tasche investiert. Unterstützung von der EVB gibt es nicht.

Dienstag, 03.01.2023, 17:15 Uhr

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Der Bahnhof Mulsum-Essel soll aufgewertet werden. Derzeit wird der Haltepunkt zwar nur von der touristischen Bahn „Moorexpress“ angefahren - doch die Gemeinden an der Strecke hoffen darauf, dass die Schienen bald wieder für den öffentlichen Personennahverkehr reaktiviert werden.

„Wir wollen damit ein Zeichen setzen“, sagt Bürgermeisterin Sandra Lemmermann. Die Gemeinde wolle zeigen, wie sehr sie es begrüßen würde, wenn Mulsum-Essel bei einer möglichen Reaktivierung des öffentlichen Personenverkehrs mit einer Haltestelle bedacht wird. In der ersten Machbarkeitsstudie war der Haltepunkt nicht berücksichtigt worden. Doch auch für die derzeit touristischen Zwecke muss der Bahnhof instand gehalten werden.

EVB unterstützt die Arbeiten nicht finanziell

In der Ratssitzung wurde einstimmig beschlossen, den Bahnhof Mulsum-Essel zu sanieren. Nach Abzug der Fördermittel durch das Amt für regionale Landesentwicklung rechnet die Gemeinde mit etwa 37.700 Euro, die aus eigener Tasche investiert werden müssen. Das sind etwa 10.000 Euro mehr als ursprünglich gedacht.

Doch die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB), die den Moorexpress betreiben, steuern nach Beratungen bei der Aufsichtsratssitzung nichts zu den Maßnahmen bei. Kutenholz stockte den Etat dafür daher auf. Damit die Umsetzung beginnen kann, müsse die EVB allerdings den Arbeiten auf deren Flächen zustimmen, heißt es im Beschluss des Rates. Die Haltestelle soll durch eine Reihe von Maßnahmen aufgewertet werden. Insgesamt sind dafür etwa 100.000 Euro veranschlagt, 63 Prozent davon deckt die Förderung ab. Parkplatz und Zuwegung sollen instand gesetzt werden, außerdem soll die Pflege der Begrünung erfolgen. Weiteres Geld wird in Unterstand, Fahrradständer, Bänke, Mülleimer und ähnliche Maßnahmen investiert.

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