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Pandemie

Hamburg verzichtet auf eigene Corona-Zahlen

Flüssigkeit wird auf einen Antigen-Schnelltest gegeben.

Flüssigkeit wird auf einen Antigen-Schnelltest gegeben.

Die Hansestadt verweist stattdessen auf den neuen Pandemieradar des Robert-Koch-Institutes. Erfasst werden nur die positiven PCR-Tests. Mehr zur Infektionslage in Hamburg - und wie es weitergeht.

Mittwoch, 02.11.2022, 06:00 Uhr

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Nach der Einführung eines Pandemieradars durch das Robert Koch-Institut (RKI) verzichtet Hamburg auf die Veröffentlichung eigener Corona-Zahlen für die Hansestadt. "Mit dem Monatswechsel werden eigene Werte nicht mehr erhoben", sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Dienstag. Nach dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz veröffentliche das RKI seit Mitte Oktober werktäglich Zahlen zu mehr als zehn Indikatoren in seinem Pandemieradar. Bereits Mai hatte die Hamburger Gesundheitsbehörde die Corona-Zahlen nicht mehr täglich, sondern nur noch wöchentlich gemeldet.

Von der Pandemie zur Endemie

Jetzt werde die Behörde von montags bis samstags jeweils am späten Nachmittag die Werte an das Bundesinstitut übermitteln, sagte Helfrich. Die Kriterien dafür seien bundesweit einheitlich. Berücksichtigt würden nur die positiven PCR-Tests. "Die Schnelltests bleiben völlig unberücksichtigt", sagte der Sprecher.

Die Corona-Pandemie sei noch nicht beendet, weil die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht das Ende erklärt habe. Darum gebe es auch weiterhin Verordnungen zur Eindämmung von Covid-19, erklärte Helfrich. Der Übergang zur Endemie sei aber weit fortgeschritten.

Isolationspflicht noch bis voraussichtlich April

Der derzeit hohe Krankenstand in einigen Bereichen der Hansestadt sei auf Atemwegsinfekte, Corona-Fälle und auf die Quarantänepflicht für positiv Getestete zurückzuführen. Die Isolationspflicht trage dazu bei, dass sich nicht noch mehr Menschen ansteckten, und sei darum nach wie vor sinnvoll, sagte der Sprecher von Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). 

Irgendwann - vermutlich gegen Ende der Saison für Atemwegserkrankungen im April/Mai - werde die Regel neu bewertet werden. Ausschlaggebend werde dabei die Empfehlung der Experten im RKI sein.

Die sieben-Tage-Inzidenz lag in Hamburg am Dienstag bei 351,7. Der Landkreis Stade liegt mit einem Wert von 286,2 deutlich darunter. 

Wegen einer hohen Krankheitsquote fahren in Hamburg derzeit weniger Busse und U-Bahnen, wie die Hochbahn am Montag mitgeteilt hatte. (dpa)

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