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„Hinz & Kunzt“

Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ wird auch digital

Rund 44.000 Exemplare der Hamburger Straßenzeitung verkaufen die (ehemaligen) Wohnungs- und Obdachlosen im Monat. (Archivbild)

Rund 44.000 Exemplare der Hamburger Straßenzeitung verkaufen die (ehemaligen) Wohnungs- und Obdachlosen im Monat. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ kann man künftig auch auf Handy, Tablet und PC lesen. Parallel wird es die Print-Ausgabe weiterhin geben.

Von dpa Dienstag, 25.11.2025, 05:35 Uhr

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Hamburg. Das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ geht einen weiteren Schritt bei der Digitalisierung: Nachdem die meist von Obdach- und Wohnungslosen verkaufte Zeitung seit Februar auch bargeldlos bezahlt werden kann, kommt nun die erste Digitalausgabe. Von Donnerstag an ist das Straßenmagazin auch auf Smartphones, Tablets und PCs abrufbar, wie die Hinz & Kunzt gGmbH mitteilte. Dafür kann bei den Verkäufern ein entsprechender Code gekauft und gescannt werden.

Die Verkäuferinnen und Verkäufer profitieren wie gewohnt von den Direktverkäufen - ob digital oder als Print-Ausgabe. Als zusätzlichen Anreiz für den Verkauf der digitalen Ausgabe können sie im Dezember und Januar 2,10 Euro statt wie sonst üblich 1,40 Euro des Verkaufspreises behalten, wie es weiter hieß. Wer lieber ganz analog blättert: Die gedruckte Zeitung wird es weiterhin in der üblichen Auflage geben. 

„Hinz & Kunzt Digital ist eines der ersten Straßenmagazine, das man nur persönlich und trotzdem digital kaufen kann. Damit wollen wir neue Zielgruppen erreichen und besonders jüngere und digital-affine Leser:innen gewinnen“, sagte Geschäftsführer Jörn Sturm. 

Digital bezahlen und lesen mit QR-Code möglich

Die Online-Ausgabe müsse - wie die Print-Ausgabe auch - jeden Monat neu bei den etwa 500 Verkäuferinnen und Verkäufern erworben werden. Für diese habe der Verkauf der digitalen Ausgabe zudem den Vorteil, dass sie die Zeitungen nicht mehr vorfinanzieren, abholen und schleppen müssten. 

Schon das digitale Zahlen und Spenden war seit der Einführung gut genutzt worden. Um digital zu bezahlen und lesen zu können, muss mit einem Smartphone ein QR-Code auf dem Verkaufsausweis gescannt und das gewünschte Produkt ausgewählt werden. 

Rund 44.000 Exemplare der Hamburger Straßenzeitung werden monatlich in etwa verkauft. Das Magazin kostet 2,80 Euro.

Digital nun auch außerhalb Hamburgs erhältlich

Mit der digitalen Ausgabe kommt ein weiterer Vorteil für Menschen außerhalb des Großraums Hamburgs dazu, die dennoch gern das Straßenmagazin lesen möchten: Über die Webseite kann man sowohl das neue als auch ältere Magazine direkt online kaufen oder gleich ein Abo abschließen.

Etwa 500 Verkäuferinnen und Verkäufer verkaufen das Straßenmagazin in Hamburg.  (Archivbild)

Etwa 500 Verkäuferinnen und Verkäufer verkaufen das Straßenmagazin in Hamburg. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

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