Zähl Pixel
Verkehr

Harsefeld: Politik fordert Tempo beim Projekt Fahrradstraße

Ein Radfahrer fährt in der Straße Am Bockelfeld in Harsefeld. Mit den zwei Schläuchen wird die Zahl der Radler gemessen. Foto: Ahrens

Ein Radfahrer fährt in der Straße Am Bockelfeld in Harsefeld. Mit den zwei Schläuchen wird die Zahl der Radler gemessen. Foto: Ahrens

Die Politik im Flecken Harsefeld drängt auf Taten, wenn es um den Test der Fahrradstraße Am Bockelfeld geht. Mit einer deutlichen Botschaft wurde jetzt der Start für das Projekt gefordert. Und in noch eine Sache kommt Bewegung.

Von Miriam Fehlbus Sonntag, 25.06.2023, 09:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Der nicht öffentlich tagende Verwaltungsausschuss in Harsefeld hatte noch einmal intensiv beraten. Am Ende wurde der städtebauliche Rahmenplan für die Steinfeldsiedlung mit den Klosterteichen einstimmig verabschiedet. Im Bauausschuss hatte es, wie berichtet, Kritik am zeitlichen Ablauf bei der 2020 gestarteten Städtebauförderung durch Land und Bund gegeben. Jetzt gab es auch im Rat des Fleckens breite Zustimmung und versöhnliche Worte für die bisherigen Pläne. Der Fortschritt einiger Projekte sei im Ausschuss so noch nicht bekannt gewesen.

Unter anderem gibt es ein ungefähres Startdatum für die Sanierung der Brücke auf dem Wanderweg zwischen Wiesenweg und der Harsefelder Straße als Verbindung zwischen der Aue-Niederung und der Steinfeldsiedlung. Die Brücke ist marode. Nach intensiver Abstimmung mit dem Umweltamt des Landkreises soll sie im Winter 2023/2024 erneuert werden können. Das sei ein gutes und sichtbares Zeichen, „hier wird nicht nur geplant, hier wird auch was getan“, so Martin Schimmöller, Fraktionsvorsitzender der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Er hatte im Ausschuss viele Fragen gestellt und Kritik geübt.

Zählgeräte funktionieren nur bei Fahrrädern

Bei einem Thema allerdings habe die FWG keine für sie überzeugenden Argumente gehört, so Schimmöller weiter. Es geht um den Verkehrsversuch der Fahrradstraße Am Bockelfeld. Eigentlich sollte dieser im Frühjahr starten. Der Bereich zwischen Berliner Straße und Memelstraße, abknickend in die Steinfeldstraße bis Bornweg, soll dafür, zunächst vorübergehend, als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Radfahrer haben dann hier Vorrang und dürfen auch zu zweit nebeneinander auf der Straße fahren, das Auto muss dahinter bleiben.

Für den Verkehrsversuch müssen Schilder und Kennzeichnungen angebracht werden. Dies war unter anderem durch Lieferschwierigkeiten nicht möglich, ohne dass es zu einem zeitlichen Zusammentreffen mit dem am 1. Juli startenden Verkehrsversuch in der Marktstraße gekommen wäre. Daraufhin wurde der Start durch Verwaltung und Planungsbüros vorsorglich um ein Jahr verschoben. Harsefelds Politik sieht dafür keine nachvollziehbaren Gründe. Fraktionen und politische Vertretungen im Rat beschlossen jetzt einstimmig, dass der Verkehrsversuch Am Bockelfeld „so schnell wie möglich“ und mit nachdrücklichen Ausführungen „sehr wünschenswert“ vor dem Winter durchgeführt werden soll.

Bereits jetzt werden Radfahrer in dem Bereich gezählt. Dezent liegen Schläuche auf der Straße, über die nach Auskunft von Schildern gefahren werden soll. Die Zählgeräte funktionieren durch den Abstand zwischen den Schläuchen. Fährt ein Fahrrad darüber, kann das Gerät durch den Abstand erkennen, welches Fahrzeug gerade drüberfährt. Es werden so nur Fahrräder, nicht Autos gezählt.

Weitere Themen

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel