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Heidelberger Druck steigt in Rüstungsindustrie ein

Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen steigt in die Rüstungsindustrie ein. (Archivbild)

Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen steigt in die Rüstungsindustrie ein. (Archivbild) Foto: Uwe Anspach/dpa

Der Maschinenbauer sieht den Rüstungsmarkt als Zukunftsbranche. Die Technologie in Panzern beherrsche das Unternehmen, sagt der Firmen-Chef.

Von dpa Dienstag, 29.07.2025, 12:20 Uhr

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Wiesloch. Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen steigt in das Rüstungsgeschäft ein - und hat dazu eine strategische Partnerschaft mit Vincorion Advanced Systems vereinbart. Heidelberger Druckmaschinen soll für Vincorion Regelungstechnik und Energieverteilungssysteme bauen, wie der SDax-Konzern mitteilte. Vincorion ist auf Energieversorgungsanlagen für die Rüstungsindustrie spezialisiert und baut unter anderem Stromgeneratoren. Das Unternehmen hat seinen Sitz im schleswig-holsteinischen Wedel.

An der Börse kam die Neuigkeit gut an - die Aktie schnellte zeitweise über 30 Prozent nach oben. 

Beide Unternehmen haben demnach eine mehrjährige Zusammenarbeit vereinbart. „Es ist das erste konkrete Projekt aus der Rüstungsindustrie, das wir vermelden können“, sagte Unternehmenschef Jürgen Otto der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Heidelberger Druckmaschinen werde in den nächsten drei Jahren in dem gesamten Industriesegment, zu dem das Rüstungsgeschäft zählt, mindestens 100 Millionen Euro erwirtschaften, zeigte sich der Manager zuversichtlich. 

„Wir sagen nicht, dass wir bessere Panzer bauen können als die bewährten Hersteller“, sagte er. Aber das, was in einem Panzer an Technologie drin sei, beherrsche das Unternehmen. Heidelberger Druckmaschinen entwickele und fertige von der Gießerei, mechanischen Bearbeitung über Mechatronik, Pneumatik bis hin zur Software, Elektronik und Elektrik alles im Haus.

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