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Genossenschaften

Helgoland bekommt wieder einen Bäcker

Mit einer Genossenschaft wollen die Helgoländer ihren Bäckerei retten (Archivbild).

Mit einer Genossenschaft wollen die Helgoländer ihren Bäckerei retten (Archivbild). Foto: Frank Molter/dpa

Nach einem Jahr ohne Bäckerei auf Helgoland wollen die Insulaner mit einer Genossenschaft frische Backwaren und einen neuen Treffpunkt auf die Insel zurückbringen.

Von dpa Mittwoch, 10.12.2025, 16:08 Uhr

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Helgoland. Helgoland bekommt wieder eine Bäckerei. Seit rund einem Jahr ist die einzige auf der Hochseeinsel nach einer Insolvenz geschlossen - nun haben die Insulaner mit einer Genossenschaft den Fortbestand gesichert. Dazu haben sich rund 100 Anwesende zur Gründungsversammlung getroffen und unter anderem die Satzung bestätigt und den Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft gewählt, wie die Initiative über den Akt vom Sonntag mitteilte. 

Bei optimalem Verlauf soll es im kommenden Frühjahr mit den Bauarbeiten für die neue Bäckerei losgehen. Möglicherweise kann es im Herbst 2026 ein Soft-Opening geben, also eine teilweise Öffnung. Die vollständige Eröffnung ist im Frühjahr 2027 geplant. Der „Halunder Bakker“ soll ein moderner Lebensmittel-Betrieb samt Bäckerei, Konditorei und Vollküche mit Kantine werden. „Damit werden nicht nur wieder frische Bäcker- und Konditorwaren zurück auf die Insel kommen, sondern wir werden uns auch darum kümmern, den Halunder Bakker als sozialen Treffpunkt zu gestalten“, heißt es bei der Initiative.

Bereits mehr als 600.000 Euro sind zusammengekommen

Da herkömmliche Wege zur Rettung der Bäckerei nicht realisiert werden konnten, hatten sich die neuen Vorstände der Genossenschaft, Adrian Wolf und Mario Peterscheck, den Angaben zufolge Anfang November entschieden, das Genossenschaftsmodell zu wählen.

Bisher haben demnach etwa 700 Menschen ihren Willen bekundet, Genossenschaftsanteile erwerben zu wollen. Es sei bereits ein beabsichtigter Betrag von mehr als 600.000 Euro zusammengekommen. Die Genossenschaft favorisiert den Kauf der Insolvenzmasse. Dazu müssen noch weitere Anteilseigner geworben werden, um 1,3 Millionen Euro zu erzielen, wie Peterscheck sagte. Die Chancen stünden gut. Aber auch der Eintritt in ein Erbbaurecht mit der Gemeinde sei möglich.

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