Hollywood-Stern für Jessica Chastain - Al Pacino feiert mit

Jessica Chastain kann sich über eine weitere Auszeichnung freuen. Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa
Einen Oscars hat sie schon, nun kommt ein fester Platz auf Hollywoods „Walk of Fame“ dazu: Jessica Chastain bringt zur Sternenfeier prominente Gäste mit - und erzählt von ihrer ärmlichen Kindheit.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Los Angeles. Oscar-Preisträgerin Jessica Chastain (48) kann sich über eine weitere Hollywood-Auszeichnung freuen. Vor jubelnden Fans enthüllte die US-Schauspielerin ihre Sternenplakette auf dem „Walk of Fame“ Auf dem berühmten Bürgersteig ist sie jetzt mit dem 2.819. Stern verewigt.

Es ist die 2.819. Sternenplakette auf dem berühmten Bürgersteig in Hollywood. Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa
Im Blitzlichtgewitter der Fotografen räkelte sich der Star strahlend auf der Plakette. In ihrer Dankesrede schlug die Schauspielerin aber auch ernste Worte an. Sie sprach über ihre ärmliche Kindheit in Nordkalifornien mit drei Geschwistern und einer alleinerziehenden, jungen Mutter. Oft habe das Geld für Lebensmittel gefehlt, sie sei hungrig zur Schule gegangen. Doch ihre liebevolle Mutter habe versucht, ihr Bestes zu geben, sagte Chastain.
In einer Theaterklasse habe sie entdeckt, wie wichtig es sei, Geschichten zu erzählen und damit Menschen anzusprechen. Chastain sprach auch über eine jüngere, psychisch kranke Schwester, die nicht mehr lebe. Schweigen würde nicht helfen, betonte die Schauspielerin. Man müsse Liebe verbreiten und Dinge ansprechen.
Al Pacino gerät ins Schwärmen
Bei der Feier erhielt Chastain prominente Unterstützung. Als Stargäste zollten Al Pacino (85) und Viola Davis (60) Tribut. Er hoffe, dass er hier oben auf dem Podium nicht sterben werde, witzelte der grauhaarige Pacino.

Al Pacino arbeitete mehrmals mit Jessica Chastain zusammen. Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa
Er erinnerte an seine erste Begegnung mit der damals noch jungen, unbekannten Schauspielerin, die er zum Vorsprechen für eine Rolle in dem Drama „Salome“ eingeladen hatte. Ein „hübsches, kleines, rothaariges Mädchen“ sei auf die Bühne gestiegen und Chastain habe ihn sofort mit ihrem Talent überzeugt. „Sie ist ein Genie“, schwärmte der Hollywood-Star.
An der Seite von Pacino stand Chastain bereits 2006 in dem Theaterstück „Salome“ auf der Bühne. 2013 inszenierte Pacino als Regisseur und Darsteller mit Chastain aus dem Stoff auch einen Film. Die beiden Stars stehen derzeit für das gemeinsame Filmprojekt „Assassination“ über die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy vor der Kamera.

Viola Davis und Al Pacino zollen Jessica Chastain Tribut. Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa
Mit Davis als Hauptdarstellerin drehte Chastain in einer Nebenrolle das Südstaatendrama „The Help“, das beiden 2012 Oscar-Nominierungen einbrachte. Chastain gewann Hollywoods höchste Auszeichnung 2022 als beste Hauptdarstellerin für „The Eyes Of Tammy Faye“, eine Filmbiografie über eine christliche TV-Predigerin.
Enorme Bandbreite
Die Bandbreite der Kalifornierin ist enorm. In Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“ (2013) jagte sie in der Rolle einer CIA-Agentin dem Al-Kaida Terroristen Osama bin Laden nach. Mit Matt Damon drehte sie das Science-Fiction-Spektakel „Der Marsianer - Rettet Mark Watney“ (2015), in „Molly’s Game“ (2018) spielte sie die „Poker-Prinzessin“ Molly Bloom, die heimliche Pokerturniere mit Promis und Reichen organisierte.
Auf der Berlinale war sie zuletzt in dem Liebesdrama „Dreams“ von Michel Franco zu sehen, das auch um das Thema illegale Migration in die USA kreist.