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Energetische Sanierung

Horneburger Quartiersmanagerin stellt sich im Rat vor

Jacqueline Gerken.

Jacqueline Gerken.

Jacqueline Gerken aus Dollern ist Quartiersmanagerin im Sanierungsgebiet Horneburg-West. Mit einer halben Stelle ist sie im Rathaus Ansprechpartnerin für die Anwohner in der Siedlung, die ihre Häuser energetisch sanieren möchten. Im Fleckenrat stellt sie sich heute vor.

Von Sabine Lohmann Dienstag, 28.02.2023, 11:00 Uhr

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Die Quartiersmanagerin hat eine zentrale Funktion für das Sanierungsgebiet Horneburg-West. Ihre Aufgabe ist es, das Integrierte Energetische Quartierskonzept umzusetzen und die Quartiersentwicklung zu begleiten. Ziel des Konzepts ist es, Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung ihrer Wohnhäuser zu unterstützen und durch eine erhöhte steuerliche Abschreibung finanziell zu entlasten. Damit würden der Energieverbrauch und CO2-Ausstoß gesenkt, und die Wohnsiedlung könnte bis 2045 klimaneutral werden. Begrenzt wird das Quartier von der B73, Bürgermeister-Löhden-Straße und der Bahntrasse; auch die Oberschule und die Grundschule befinden sich im Plangebiet.

Quartiersmanagerin Gerken ist Ansprechpartnerin für Hauseigentümer bei Fragen zu Finanzierung und Förderung. Zu ihren Aufgaben gehört es, Anwohner zu aktivieren, einzubinden und zu vernetzen und Maßnahmen zu koordinieren.

2021 wurde die Erstellung des Integrierten Energetischen Quartierskonzepts für das Gebiet beauftragt. Erarbeitet wurde das Konzept durch das Büro Plan zwei und die KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur, begleitet von einer politisch besetzen Lenkungsrunde. Im Juli wurde das Konzept vorgestellt und vom Rat beschlossen. Im Dezember wurden die Vorbereitenden Untersuchungen (VU) und die förmliche Festlegung der Wohnsiedlung als Sanierungsgebiet beschlossen. Inzwischen hat die Sanierungssatzung Rechtskraft.

Energetische Sanierung kann beginnen

Damit kann hier die energetische Sanierung beginnen - unter anderem durch Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, Dämmung und Begrünung der Fassaden und Dächer, neue Fenster und eine Verbesserung der Wärmeversorgung. Auch städtebaulich wäre viel möglich: der barrierefreie Ausbau der Gehwege beispielsweise, die Stärkung des Radverkehrs in den Wohnstraßen und die Einrichtung einer Mobilitätsstation. Für Eigentümer, denen ein Gebäude im Sanierungsgebiet gehört, besteht nun die Möglichkeit, eine energetische Modernisierung und Instandsetzung erhöht steuerlich abzusetzen. Dazu muss eine Vereinbarung mit dem Flecken geschlossen werden. Erst wenn die Vereinbarung unterzeichnet ist, darf mit den Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten begonnen werden.

Wie Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel mitteilte, will der Flecken mit dem Quartier Horneburg-West den steigenden Anforderungen des Klimawandels gerecht werden und einen Beitrag zu den Zielen des Klimaschutzkonzeptes „Altes Land und Horneburg“ sowie den Klimaschutzzielen von Bund und Land leisten. Seit Anfang des Jahres ist Jacqueline Gerken, die Umweltwissenschaften studiert und in einem Unternehmen im Hamburger Bereich gearbeitet hat, mit einer Halbtagsstelle für das Sanierungsgebiet zuständig. In den nächsten drei Jahren wird sie die Planung, Lenkung und Überwachung der Prozesse sowie die Umsetzung des Maßnahmenkatalogs steuern. Dazu gehört auch die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie die damit verbundene Vernetzung wichtiger Akteure.

Quartiersmanagerin und Grünen-Ratsfrau

In der Politik ist Gerken bereits aktiv. Sie sitzt für die Grünen im Samtgemeinderat Horneburg und im Ausschuss für Klima, Planung und Umwelt sowie im Rat der Gemeinde Dollern. Auf der Webseite des Ortsverbandes von Bündnis90/Die Grünen wird die Mandatsträgerin als Umwelt-, Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutzbeauftragte vorgestellt, in den sozialen Medien als Fußballerin aus Leidenschaft und Mutter.

Dem Fleckenrat stellt sich Quartiersmanagerin Jacqueline Gerken in der Sitzung heute, 28. Februar, 19 Uhr, im Rathaus vor. Zu erreichen ist sie per Mail: j.gerken@horneburg.de und unter 0151/10598860.

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