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Tarifkonflikt

IG Metall will 32-Stunden-Woche in Stahlindustrie

Ein Mitarbeiter arbeitet in Salzgitter auf dem Gelände der Salzgitter AG an einem Hochofen.

Ein Mitarbeiter arbeitet in Salzgitter auf dem Gelände der Salzgitter AG an einem Hochofen. Foto: dpa

Die Einführung der 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie war in den 1980/90er Jahren hart erkämpft. Jetzt fordert die IG Metall in der Stahlindustrie die 32-Stunden-Woche als Einstieg in die 4-Tage-Woche.

Von dpa Montag, 13.11.2023, 05:00 Uhr

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Mit der Forderung nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich geht die IG Metall am Montag in die erste Tarifverhandlungsrunde der nordwestdeutschen und ostdeutschen Stahlindustrie. Die erste Runde für die beiden Tarifbezirke findet gemeinsam in Düsseldorf statt. Neben der 32-Stunden-Woche fordert die Gewerkschaft 8,5 Prozent mehr Geld.

Der Arbeitgeberverband Stahl lehnt die Forderungen „entschieden“ ab. Die von der IG Metall vorgebrachten Argumente überzeugten allesamt nicht, hieß es in einem Positionspapier. Die Friedenspflicht endet Ende November.

Kommt die Vier-Tage-Woche in Stahlindustrie?

„Diese Arbeitszeitverkürzung wäre der Einstieg in die 4-Tage-Woche, die dadurch in vielen Bereichen möglich wird“, hatte der Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer NRW, Knut Giesler, Anfang September erklärt. Die 8,5 Prozent-Forderung hatte die Gewerkschaft mit der hohen Inflationsrate begründet.

Die IG Metall NRW führt die Flächentarifverhandlungen für die Stahl- und Eisenindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen mit rund 68.000 Beschäftigten. Die Tarifverhandlungen für die ostdeutsche Stahlindustrie mit ihren 8000 Beschäftigten werden von der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen geführt. Auf Arbeitgeberseite sitzt in beiden Fällen der Arbeitgeberverband Stahl.

R
Rüdiger Hülsmann
13.11.202313:31 Uhr

Nicht in Worte zu fassen. Die Gewerkschaften und deren Mitglieder die das unterstützten sollte sich schämen. Zusammen mit dieser Regierung der Untergang der Wirtschaftsnation Deutschland

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
13.11.202309:01 Uhr

Nicht nur die Ampel mit Ihren zögerlichen Zusagen hat der Industrie geschadet, jetzt gibt die IG-Metall den Konzernen den Rest.

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