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Energie

Kesselhäuser des Kraftwerks Moorburg werden gesprengt

Blick auf die Kesselhäuser des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg.

Blick auf die Kesselhäuser des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg. Foto: Christian Charisius/dpa

Seit Ende 2023 wird das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg zurückgebaut. Nun sollen die Kesselhäuser zum Einsturz gebracht werden, um Platz für die Produktion von Wasserstoff zu schaffen.

Von dpa Mittwoch, 19.03.2025, 14:20 Uhr

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Hamburg. Der Abriss des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg geht weiter. Gut vier Monate nach der Sprengung der Kamine sollen am Sonntag die Kesselhäuser gesprengt werden. Ab 7.30 Uhr werde in einem Radius von 300 bis 500 Metern eine Sicherheitszone eingerichtet, teilten die Hamburger Energiewerke mit. Die Sprengung soll zwischen 9.30 und 12.00 Uhr erfolgen. 

Das Kohlekraftwerk wird seit Ende 2023 abgerissen. Der Rückbau soll Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Dann soll auf dem Gelände eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entstehen. Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs, einer Anlage, die aus umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff herstellt. Dieser soll von 2027 an grünen Wasserstoff produzieren. Die Energie dafür soll aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft stammen.

Nach der Sprengung des doppelten Schornsteins am 10. November hatte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) erklärt: „Das ist ein wichtiger und schöner Tag für Hamburg.“ Bis 2021 war Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt. Der Bau hatte drei Milliarden Euro gekostet, die Anlage war sechseinhalb Jahre nach Inbetriebnahme stillgelegt worden.

J
Jochen Mextorf
19.03.202516:00 Uhr

Milliarden €uro sinnlos investiert. Unglaublich.

H
Helmut Erb antwortete am
20.03.202512:14 Uhr

Einspruch, JM.
Der Bau des Kohlekraftwerks war nötig und richtig, jeder einzelne EURO sinnvoll investiert. Diese hochmoderne Anlage kostenpflichtig außer Betrieb zu nehmen, war auschließlich ideologisch begründet.
Mit dem Bau des Elektrolyseurs wird das nächste Milliardengrab vorbereitet.

W
Wolfgang Ciminski antwortete am
20.03.202506:57 Uhr

Da stimme ich Ihnen aber sowas von zu.

Northvolt in Heide wird wohl der nächste Rohrkrepierer werden... diesmal dann EUR 600 Mio. an Steuergeld.

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